Frau steht in der Küche am Herd und kocht Essen

Bitte nicht roh: Diese Gemüsesorten sollten immer gekocht werden

Auch wenn im rohen Gemüse viele Vitamine stecken, eignen sich nicht alle dazu, sie ungekocht zu verzehren. Das sind fünf Gemüsesorten, die immer in den Kochtopf gehören.

Wenn es um Gemüse geht, gilt eigentlich die Regel, umso mehr Rohkost, desto mehr Vitamine nehmen wir zu uns. Vor allem gemeint ist Vitamin C, welches durch die Hitze beim Braten oder Kochen zu einem gewissen Grad verloren geht. Allerdings enthalten einige Gemüsesorten im rohen Zustand giftige Stoffe, die unter anderem zu Erbrechen und Übelkeit führen. Ökotest hat daher zusammengefasst, welches Gemüse besser gekocht verzehrt werden sollte.

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1. Erdäpfel sollten gekocht werden

Erdäpfel sind vielfältig anzuwenden. Ob Als Bratkartoffeln, Kartoffelpüree oder doch Pellkartoffeln – die kleine gelbe Knolle macht einiges her. Doch vor dem rohen Verzehr sollte man lieber Halt machen. Denn sie enthalten giftige Glykoalkaloide wie Solanin. Eine Solanin-Vergiftung äußert sich vor allem durch Bauchschmerzen, Durchfall und Erbrechen. Die Glykoalkaloide reichern sich vor allem in der Schale sowie in grünen und keimenden Kartoffeln an. Im Rohzustand ist der Solanin-Gehalt besonders hoch – darum sollten Erdäpfel immer gekocht werden.

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2. Kein Verzehr von roher Melanzani

Melanzani zählen ebenso wie Erdäpfel zu den Nachtschattengewächsen. Auch hier gilt, wegen des Solaningehalts: Unbedingt vor dem Verzehr kochen! Auch wenn moderne Melanzani-Züchtungen bereits weniger vom giftigen Stoff enthalten, sollten sie aufgrund ihres bitteren Geschmacks, den das Gemüse im Rohzustand hat, besser gekocht werden.

3. Nur gekocht essen: Kichererbsen

Kichererbsen sind Hülsenfrüchte. Sie können entweder vorgegart im Glas und in der Konservendose oder auch roh gekauft werden. Wer vorgegarte Kichererbsen kauft, spart Zeit, da sie nicht mehr eingeweicht werden müssen. Vom rohen Verzehr ist allerdings abzuraten. Denn sie enthalten den Giftstoff Phasin, der erst beim Kochen zerfällt.

4. Besser auch keine rohen Bohnen essen

Bohnen sind Proteinlieferanten, die man sich gut selbst anbauen kann. Doch auch sie sollten vor dem Verzehr gekocht werden – aus demselben Grund wie Kichererbsen: Phasin. Dr. Andreas Hensel, Präsident des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) erklärte gegenüber Ökotest: "Rohe Bohnen enthalten Phasin. Das Protein kann für den Menschen schon in minimalen Dosen gesundheitsschädlich sein und wird erst durch hohe Temperaturen zerstört.“

5. Rhabarber sollte auch gekocht werden

Rhabarber wird oft zu Kompott eingekocht. Gut so, denn es enthält Oxalsäure, die sich erst beim Kochen aus dem Gemüse löst. Auch wenn die Oxalsäure nicht zu Durchfall oder Erbrechen führt, sollte man Rhabarber lieber nicht roh essen, weil so im Körper die Aufnahme von Kalzium, Magnesium und Eisen blockiert wird.

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Über Janet Teplik

Digital Producer bei freizeit.at. Nach dem Studium der Geschichte, Germanistik und Kunstgeschichte zog die gebürtige Deutsche nach Wien und studierte Publizistik und Kommunikationswissenschaften. Zuletzt war sie stellvertretende Chefredakteurin bei der MG Mediengruppe.

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