
Slushie zuhause selber machen: 3 Eismaschinen im Test
Slush-Eis ist an heißen Tagen der Renner. Welche Eismaschine man für zu Hause am besten kauft.
Von Marianne Lampl
Es ist halbgefroren, kommt meist in einem durchsichtigen Becher und in allen Farben des Regenbogens: Slush-Eis oder Slushies sorgen an heißen Tagen für Erfrischung.
Der Name leitet sich vom englischen Wort für Schneematsch, Slush, ab. Schon der „Vater der Medizin“, Hippokrates von Kos, lobte im 5. vorchristlichen Jahrhundert die belebende Wirkung der Mixtur. Die Römer mischten gestampftes Eis oder Schnee mit Früchten und Gewürzen. Kaiser Nero schickte Läufer in die Berge, um die Delikatesse genießen zu können.
Sizilianer lieben "Granita" seit 1.200 Jahren
Als die Araber im 9. Jahrhundert auf Sizilien landeten, hatten sie das Rezept der Legende nach im Gepäck. Sie sollen Schnee am Ätna gesammelt und mit Fruchtessenz und Rosenwasser verfeinert haben. Heute löffelt man Granita in Sizilien noch immer mit Begeisterung und zu jeder Tageszeit, vorzugsweise jedoch mit Zitronengeschmack, Schlagobers und Brioche zum Frühstück.
Der Name Granita kommt vom lateinischen Granum für Korn, was auf die Eis-Konsistenz hinweist. Granita hat nämlich im Gegensatz zum ähnlichen Eis-Sorbet keine glatte Konsistenz, sondern enthält kleine, gefrorene Klümpchen.
Die Geburtsstunde des Slushies
Diese Konsistenz ähnelt dem unseres modernen Slushies, das, im Becher serviert und durch einen Strohhalm getrunken, eine Erfindung der US-Amerikaner ist. Dort verkaufte man es erstmals in den 1950er-Jahren in Drive-ins. In den 1960ern wurde die erste Slush-Eismaschine erfunden und von der Supermarktkette 7-Eleven patentiert. Unter dem Namen „Slurpee“ wurde das Slush-Eis mit Kohlensäure zum Verkaufsschlager und ist noch immer im Sortiment.
Slush-Eis ist eine wahre Zuckerbombe und die bunten Farben kommen meist von künstlichen Farbstoffen. Wer sein eisiges Getränk gerne mit weniger Zucker mag oder wissen will, woher die Farbe wirklich kommt, macht sich seinen Slushie am besten selbst.
Glycerin für Kinder gesundheitsschädlich
Experten empfehlen gerade Eltern, Slush-Eis für Kinder selbst zu machen und natürliche Inhaltsstoffe mit reduziertem Zuckergehalt zu verwenden, wie Obst, Honig, Zitronensaft und Wasser. Slush-Eis aus dem Handel enthalte oftmals künstliche Farbstoffe, sehr viel Zucker und den Zusatzstoff Glycerin. Letzterer kann Studien zufolge in höheren Mengen für kleinere Kinder gesundheitsschädlich sein.
Der einfachste Weg zum kühlen Drink ist eine Slush-Eismaschine. Sie gezuckerte Flüssigkeit auf knapp unter null Grad und rühren dabei ständig um. So entstehen die typischen feinen Eiskristalle, die für die körnige Konsistenz sorgen.
3 Slushie-Eismaschinen im Test: Klamer, Inoviva, Nina - welche ist besser?
Von Sandra Fischer
Das FUNKE–Verbraucherportal IMTEST hat drei aktuelle Modelle von den Herstellern Klamer, Inoviva und Ninja getestet.
Alle drei Maschinen sind schnell einsatzbereit. Nach dem Einsetzen von Behälter, Rührelement, Tropfschale und teils Hebel kann es losgehen mit der Zubereitung. Die maximale Füllmenge reicht je nach Modell von 1420 Millilitern (Inoviva) bis 1890 Millilitern (Ninja). Eine genaue Skala zur Orientierung fehlt allerdings an den Geräten, nur Minimal- und Maximalstand sind markiert. Einen höhenverstellbaren Auslass sucht man bei allen Geräten ebenfalls vergeblich – Gläser, die größer als 18,5 Zentimeter sind, passen bei keinem Gerät darunter.

Inoviva Slushie-Maschine ab 259,99 Euro.
©HerstellerSlush bis Cocktail: eine Maschine, mehrere Programme
Bei der Programmauswahl sind sich die Geräte ähnlich: Es gibt jeweils fünf Programme, darunter Slush-Eis, Frappé, Milchshake und Cocktail. Die Modelle von Klamer und Inoviva bieten zusätzlich ein Wein-Programm, Ninja setzt stattdessen auf „Frozen Juice“, also gefrorenen Saft. Während Klamer und Inoviva fünf Konsistenzstufen bieten, kann bei Ninja sogar in zehn Stufen feinjustiert werden.

Klamer Slush Maschine ab 250,79 Euro.
©HerstellerBedienung: einfach – aber nicht perfekt
Die Bedienung im Test gelingt bei allen Modellen ohne große Hürden. Klamer und Inoviva haben Start-und Pausen-Tasten und ein Display mit Fortschrittsanzeige, wann das Getränk fertig sein wird. Ninja startet direkt nach der Programmauswahl und eine visuelle Anzeige fehlt hier – nur ein Piepton signalisiert das Ende. Dafür ist die Maschine von Ninja besonders hochwertig verarbeitet. Die Dosierhebel funktionieren bei allen drei Kandidaten gut, allerdings tropft bei jeder Maschine nach dem Auslassen des Getränks noch etwas Eis nach.
Schnellste Maschine braucht 15 Minuten
IMTEST testet mit Maracuja-Nektar und selbst gemischtem Kaffee-Frappé. Klamer braucht für den Slush insgesamt 38 Minuten (–1,5 Grad Celsius, „gut“) und für das Kaffee-Frappé 29 Minuten (–0,8 Grad Celsius, „sehr gut“). Inoviva braucht im Vergleich dazu mit jeweils über 60 Minuten deutlich länger, liefert aber sehr gute Temperaturen – der Slush kommt auf –2,3 Grad Celsius, das Frappé auf –0,7 Grad Celsius. Die Konsistenz ist ordentlich, aber etwas ungleichmäßig. Ninja überzeugt beim Tempo: Slush ist in nur 15 Minuten fertig, Frappé in 16 Minuten – beide mit –0,8 Grad Celsius und durchweg als „gut“ bewerteter Konsistenz. Allzu viel Zeit sollte man sich für das Trinken jedoch nicht nehmen: beide Getränke schmelzen relativ schnell.
Beim Stromverbrauch liegen alle drei Geräte nah beieinander: Bei einer wöchentlichen Nutzung im Sommer betragen die jährlichen Kosten rund 2,50 bis 2,66 Euro – ein niedriger Wert.

Ninja Slushi-Maker ab 319 Euro.
©HerstellerLautstärke: Klamer ist mit 60 Dezibel am lautesten, Inoviva mit 55 und Ninja mit 53 bis 54 Dezibel deutlich leiser. Alle drei Geräte bleiben damit aber in einem akzeptablen Bereich.
Nach dem Gebrauch steht die Aufgabe, das Gerät wieder sauber zu bekommen.
Einfache Reinigung, aber unterschiedlich komfortabel
Die drei Testkandidaten verfügen über ein Reinigungsprogramm. Zudem lassen sich die wichtigsten Teile abnehmen und in der Spülmaschine reinigen. Nur das Kühlelement muss jeweils per Hand abgewischt werden. Ninja punktet zusätzlich mit einem durchdachten Aufbau ohne schwer erreichbare Ecken – das erleichtert auch die manuelle Reinigung spürbar.
Fazit
Von den drei getesteten Maschinen überzeugt die von Ninja am meisten: Sie arbeitet am schnellsten, ist hochwertig verarbeitet und besonders leicht zu reinigen. Klamer und Inoviva liefern ebenfalls gute Ergebnisse und sind einfach zu bedienen, benötigen aber mehr Zeit und wirken etwas weniger robust.
Kommentare