Die Erdäpfel-Ernte ist im vollen Gange

Mehlig oder festkochend: Welche Erdäpfel sich für welches Gericht eignen

Egal ob Pommes, Püree oder als Petersilienerdäpfel, die kleine Knolle aus dem Boden ist vielseitig. Doch welche Kartoffelsorte eignet sich eigentlich für welche Speise? Wir klären auf.

Erdäpfel sind neben Nudeln und Reis die beliebteste Beilage. Die tolle Knolle hat es aber auch in sich, denn kaum ein Gemüse eignet sich für so viele Gerichte wie die Kartoffel. Zudem sind Erdäpfel auch preisgünstig und für Kochanfänger bestens geeignet. Auch hierzulande scheinen die Menschen nicht genug davon zu bekommen. Pro Kopf werden laut Auswertung durchschnittlich 54,9 Kilo Erdäpfel im Jahr gegessen. Doch Kartoffel ist nicht gleich Kartoffel und nicht jede von ihnen passt zu jedem Gericht. Wir klären auf, welche Sorte sich für welches Rezept am besten eignet.

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Um welche Sorte es sich bei den Erdäpfeln handelt, kann man dem Etikett entnehmen. Dabei gibt es drei verschiedene Auswahlmöglichkeiten: festkochend, vorwiegend festkochend oder mehlig. Die kleinen Knollen sind unabhängig von ihrer Sorte reich an Kohlenhydraten, Eiweiß, Kalium, Magnesium und Eisen. Aber auch Vitamine wie etwa B1, B2 und C sind reichlich in ihr zu finden. Da Erdäpfel zu 80 Prozent aus Wasser bestehen, sind sie außerdem noch kalorienarm.

Verantwortlich für die unterschiedlichen Eigenschaften der drei verschiedenen Sorten ist vor allem der Stärkegehalt. Die Stärke sorgt beim Kochen nämlich dafür, dass die Erdäpfel weich und locker werden. Deshalb enthalten festkochende Kartoffeln auch weniger Stärke als mehlig kochende.

Doch welche Kartoffel eignet sich nun für welches Gericht?

Da festkochende Kartoffeln verhältnismäßig weniger Stärke enthalten, gerade einmal rund 14 Prozent, platzt ihre Schale nicht beim Kochen auf und sie behalten ihre Konsistenz. Im fertigen Zustand sind sie bissfest. Die bekanntesten festkochenden Kartoffelsorten sind Annabelle, Ditta, Hansa, Linda und Nicola. Sie eigenen sich für Bratkartoffeln, Chips, Kartoffelgratin, Kartoffelsalat, Kartoffelspalten, Pellkartoffeln und Salzkartoffeln.

Vorwiegend festkochende Kartoffeln sind nicht ganz so fest wie festkochende – ihr Stärkegehalt liegt bei zirka 15 Prozent. Beliebte vorwiegend festkochende Kartoffelsorten sind Finka, La Bonnotte, Lady Balfour, Laura und Marabel. Am besten eignen sich diese Erdäpfel für Bratkartoffeln, Kartoffelpuffer, Pellkartoffeln, Pommes frites, Kartoffelpuffer und Salzerdäpfeln. Aber auch für Eintöpfe, Gnocchi oder Schupfnudeln sind sie die beste Wahl.

Mehlige Kartoffeln sind besonders weich und aromatisch. Sie enthalten aber auch am meisten Stärke – zirka 16,5 Prozent. Daher zerfallen sie leicht beim Kochen, was sie ideal macht für Speisen wie Kartoffelpüree und Kartoffelsuppen. Außerdem sind sie geeignet für Kartoffelbrei, Knödel, Reibekuchen, Kartoffelpuffer, Kroketten, Gnocchi, Ofenkartoffeln und Grillkartoffeln. Die beliebtesten mehligen Sorten sind Ackersegen, Adretta, Agria, August und Bintje.

Zum Schluss haben wir für euch noch Geheimtipps vom Spitzenkoch, wie ihr das perfekte Erdäpfelgulasch kocht. Schaut einmal hier vorbei: Geheimtipps vom Spitzenkoch: Wie das perfekte Erdäpfelgulasch gelingt

Über Janet Teplik

Digital Producer bei freizeit.at. Nach dem Studium der Geschichte, Germanistik und Kunstgeschichte zog die gebürtige Deutsche nach Wien und studierte Publizistik und Kommunikationswissenschaften. Zuletzt war sie stellvertretende Chefredakteurin bei der MG Mediengruppe.

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