Goldene Taschenuhr des reichsten "Titanic"-Passagiers für 1,4 Mio. versteigert

Ein Andenken an ein faszinierendes Schiff: Eine goldene Taschenuhr des wohlhabendsten Passagiers der Titanic erzielte kürzlich eine Rekordsumme. Erwartet wurde ein Bruchteil des Betrags.

Am 15. April 1912 sank die "Titanic" im Nordatlantik mit mehr als 2.200 Passagieren an Bord. 712 Menschen überlebten, darunter auch Madeleine Astor. Während sie durch eines der Sicherheitsboote verschont blieb, verstarb ihr Mann John Jacob Astor, ein US-amerikanischer Geschäftsmann und der reichste Passagier auf dem Schiff. Aus seinen Besitztümern, die er am Körper trug, wurde unter anderem eine goldene Taschenuhr geborgen. 

Mehr als ein Jahrhundert später wurde die Uhr nun bei einer Auktion in Großbritannien versteigert - für einen Wert von 1,175 Millionen Pfund (rund 1,4 Millionen Euro) ging sie an einen US-amerikanischen Privatsammler. Nachdem Sohn Vincent Astor die Uhr nach dem Unglück vollständig restaurierte, wurde sie als Erbstück in der Familie weitergegeben. 

Laut dem Auktionshaus Henry Aldridge & Son ist es das wertvollste jemals veräußerte Andenken an das Unglück der Titanic. Dabei erwarteten die Auktionatoren für die Uhr lediglich eine Summe zwischen 100.000 und 150.000 Pfund. Die Rekordsumme zeugt folglich von der Faszination, die das Schiff und seine Geschichte bis heute umgibt. 

©Henry Aldridge & Son Ltd

Am nächsten kam an diese Summe eine im Jahr 2013 versteigerte Geige, die offenbar während das Schiff sank gespielt haben soll. Nach einer Untersuchung, die sich über sieben Jahre hinzog, konnte die Echtheit der Violine schließlich verifiziert werden. Sie gehörte dem Leiter der achtköpfigen Musikkapelle Wallace Hartley, der zusammen mit den anderen Musikern während der Rettungsaktion unermüdlich spielte. Die Versteigerung im Jahr 2013 brachte insgesamt 1,1 Millionen Pfund ein. 

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