"Ms. Marvel" auf Disney+: Marvels erste muslimische Superheldin

Teenie-Alltag trifft auf Familien-Traditionen und Superkräfte: Kamala Khan alias "Ms. Marvel" hat nun ihre eigene Serie auf Disney+.

Dass sie ein Superheldin sein soll, sieht man der tollpatschig-sympathischen Kamala Khan beim ersten Kennenlernen nicht an. Gleich zu Beginn von „Ms. Marvel“ rammt die 16-Jährige ein parkendes Auto – ausgerechnet jenes ihres Fahrlehrers. Aber Geduld.

Kamala Khan alias Ms. Marvel ist die erste muslimische Superheldin von Marvel mit eigener Comic-Reihe (seit 2014) und nun auch mit einer eigenen Serie auf Disney+.

Darin versucht die amerikanisch-pakistanische Jugendliche (gespielt von der kanadisch-pakistanischen Newcomerin Iman Vellani) Teenie-Alltag und Familien-Traditionen, Moschee-Besuche (wo sie sich lautstark über den maroden Zustand des für Frauen vorgesehenen Bereichs beschwert) und ihre Leidenschaft für Superhelden unter einen Hut zu kriegen: In ihrer Freizeit lädt sie Fan-Videos auf YouTube und bastelt an ihrem Outfit für die Avengers Con - ein großes Fan-Event, das sie heimlich mit ihrem besten Freund besucht.

Nichts ahnend legt sie dort einen Armreif ihrer Oma an, um ihren Look zu komplettieren - und merkt, dass ihr das Schmuckstück Superkräfte verleiht: Kamala kann nun blau-lila leuchtende Energiestrahlen ausschicken, darauf balancieren oder Menschen in Notsituationen retten. Und gehört nun selbst zu jenen, die so sehr bewundert. 

„Ms. Marvel“ kommt leichtfüßig und frisch daher, obwohl es recht klassische Coming-of-Age-Elemente beinhaltet, verbindet diese gelungen mit der Geschichte von Kamals Familie und Pakistans. Große Superhelden-Action wird dabei, zumindest in den ersten zwei Folgen, die vorab zu sehen waren, zur Nebensache (was man gut oder schlecht finden kann). Aber Geduld: Wie man Marvel kennt, dürfte das noch kommen.

Ein Interview mit den Regisseuren Adil El Arbi und Bilall Fallah sowie Head-Autorin Bisha K. Ali lesen Sie am Sonntag im KURIER.

Nina Oberbucher

Über Nina Oberbucher

Kommentare