"Kaleidoskop": Das neue Serienexperiment von Netflix

Die Folgen dieser Serie haben keine fixe Reihenfolge: „Kaleidoskop“.

In Produktionen wie „Black Mirror: Bandersnatch“ oder „You vs. Wild“ ließ Netflix das Publikum bereits die Handlung mitbestimmen. In der neuen Thriller-Serie „Kaleidoskop“ kann man sich nun die Reihenfolge der einzelnen Folgen selbst aussuchen. Acht nach Farben benannte Episoden zählt das Ganoven-Abenteuer und laut Netflix ist es vollkommen egal, mit welcher davon man beginnt. Nur der Schluss ist festgelegt: „Weiß“ bildet das Staffelfinale.

Erzählt wird die Geschichte des Meisterdiebs Leo Pap (gespielt von Giancarlo Esposito, bekannt aus „Breaking Bad“ und „Better Call Saul“), der gemeinsam mit einem sechsköpfigen Team einen der am besten bewachten Tresore der USA leeren will. Der Inhalt: sieben Milliarden Dollar. Kein schlechtes Taschengeld – der wichtigste Beweggrund für Leo Pap ist jedoch ein persönlicher.

Die Handlung erstreckt sich über einen Zeitraum von 25 Jahren vor dem Coup bis ein halbes Jahr danach.

Während man im Kopf mit jeder neuen Episode weitere Puzzleteile zusammensetzt, ist man ein wenig davon abgelenkt, dass es sich bei „Kaleidoskop“ um eine recht klassische Heist-Story handelt, die von der Planung und Ausführung eines großen Überfalls erzählt. Das Konzept ist innovativer als der Inhalt – am Unterhaltungsfaktor ändert das nichts.

Denn die von Erica Garcia erschaffene Serie bietet einerseits adrenalinsteigernde Tresorknacker-Szenen, in denen die sympathischen Diebe (meist) in letzter Sekunde davonkommen. Und andererseits Einblick in Familiendramen, um den Charakteren genügend Hintergrund zu verleihen. Mit Esposito hat man zudem einen äußerst charismatischen Protagonisten gefunden. 

Nina Oberbucher

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