Bühne

"Grease" in Amstetten: Schmalzlocken, Pubertätsnöte und erste Liebe

Hoher Unterhaltungswert beim Musical „Grease“ in Amstetten .

von Markus Spiegel

Mit Stolz berichtet der Produzent des „Musical Sommers Amstetten“, Christoph Heigl, dass er 85 % der verfügbaren Tickets im Vorverkauf absetzen konnte. Ob es bei den sechs Zusatzvorstellungen bleiben wird, ist noch fraglich.

Wirklich erstaunt über die Zugkraft des Rock-N’-Roll-Musicals „Grease“ kann man nicht sein, denn die sehr erfolgreiche Verfilmung (1978) mit John Travolta und Olivia Newton-John ist mittlerweile ein Klassiker. Eine gefühlte Ewigkeit, immerhin 28 Jahre, sind seit der letzten Produktion im Raimundtheater vergangen. Beachtliche 300.000 Zuschauer mit 265 Vorstellungen konnte die österreichische Erstaufführung damals verbuchen. Jetzt sind sie wieder da, die „Pink Ladies“ und die „T-Birds“ in ihrem letzten Schuljahr 1959.

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Und natürlich Sandy und Danny sowie die strenge Schulleiterin Miss Lynch und all die anderen klischierten Prototypen einer Schulklasse nicht nur dieser Zeit. Und da sind auch die Songs für Generationen: „Summer Nights“, „You’re The One That I Want“, „Sandy“ und „Hopelessly Devoted To You“.

Gesungen wird in Amstetten durchaus anständig. Deike Darrelmann als Sandy berührt ungemein, Alexander Auler (Danny) singt besser, als er spielt, Katharina Gorki als Rizzo gestaltet ihren Part glaubwürdig.

Flott

Die flotte Choreografie von Jerôme Knols ist partiell einfallsreich. Das exzellente Bühnenbild von Sam Madwar fällt auf, die Kostüme von Aleksandra Kica weniger.

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Der musikalische Leiter Christian Frank und seine präzise Band sorgen für frische Arrangements und den nötigen Drive. Intendant und Regisseur Alex Balga hat etwas Probleme bei der Exposition, sorgt aber für einen Abend mit hohem Unterhaltungswert, der zu Recht schon bei der Generalprobe mit Standing Ovations belohnt wurde.

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