Filmkritik zu "Eine Geschichte der Menschheit - leicht gekürzt"
Aliens finden eine Geschichte der Welt, die von der Steinzeit bis in die 70er-Jahre reicht – und wundern sich
Von Gabriele Flossmann
Hallo, ist da jemand? Um diese Frage eines Tages beantworten zu können, wurde in der jüngeren Vergangenheit immer wieder an Post für Außerirdische gebastelt. Sogar ein Forschungsprojekt wurde bemüht, um die „richtigen“ Botschaften an Aliens zu formulieren.
Als zusammen mit den Forschungssonden Pioneer 10 und 11 eine Plakette mit einer Skizze von Mann und Frau in das Weltall gesendet wurde, gab es heftige Diskussionen. Den einen waren die Körper zu weiß, den anderen zu schwarz.
Auch Songs wurden in den Kosmos gesendet. Zum Beispiel 2008 „Across the Universe“ von The Beatles
– worüber sich natürlich Rolling-Stones-Fans echauffierten.
All diese Versuche, den Aliens zu verklickern, was ein „Mensch“ ist, scheint bei dieser Filmkomödie Pate gestanden zu haben: Eine Weltraummission im Jahr 1977 wird mit einer Kurzversion der Geschichte dieser Welt ausgestattet. Als ein außerirdisches Raumschiff in der fernen Zukunft diese „Golden Record“ findet, staunen die hoch entwickelten Aliens nicht schlecht,als sich auf der Datenplatte ein Hologramm öffnet und ein Film über die „Geschichte der Menschheit“ beginnt: Von der Steinzeit bis ins „Heute“ der 1970er-Jahre.
Geschichten vom Bau der Chinesischen Mauer bis zu „Aufschlüssen“ über das Wirken von Jesus Christus. Auch den Grund für den Untergang der Titanic sollen die Außerirdischen erfahren – ob er sie nun interessiert oder nicht. Als Kinozuschauer kann man sich an der opulenten Ausstattung und originellen Tricks erfreuen. Einige der Gags hätte man besser dort gelassen, wo man sie hergeholt hat: in einer der unteren Schubladen.
INFO: D/CH 2022. 96 Min. Von Erik Haffner. Mit Tom Schilling, Heino Ferch.
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