"Bel-Air": Die Kultserie aus den 90ern als Drama

Jabari Banks spielt in der Neuauflage den jungen Will aus Philadelphia.

Mehr als 30 Jahre ist es her, dass Will Smith mit der Sitcom „Der Prinz von Bel-Air“ den Durchbruch schaffte. Und wie bei allen erfolgreichen Film- oder Serienproduktionen aus der Vergangenheit war es wohl nur eine Frage der Zeit, bis eine Neuauflage erscheint.

2019 veröffentlichte der junge Regisseur Morgan Cooper einen Trailer zu einer Drama-Version von „Der Prinz von Bel-Air“ auf YouTube – einen Film oder eine Serie dazu gab es aber gar nicht. Der Clip begeisterte jedoch nicht nur Fans, sondern auch Will Smith persönlich. Der sorgte dann auch dafür, dass aus dem wenige Minuten langen Video eine Serie entstand: Seit dieser Woche ist „Bel-Air“ bei Peacock via Sky verfügbar.

Anstelle der Sitcom-Unterhaltung mit Lachern aus der Dose tritt nun eine ernstere Erzählung. Der Plot ist im Kern aber gleich geblieben: Teenager Will (gespielt von Jabari Banks) wird nach einer unschönen Konfrontation mit dem Gesetz von seiner Mutter ins Flugzeug nach Los Angeles gesetzt. Dort soll er bei seiner reichen Tante Viv, Onkel Phil, Cousin Carlton sowie den Cousinen Hilary und Ashley leben und sich fortan auf seine Zukunft konzentrieren.

"Bel-Air": Die Kultserie aus den 90ern als Drama 

©Die Verwendung ist nur bei redaktioneller Berichterstattung im Rahmen einer Programmank?ndigung ab 2 Monate vor der ersten Auss/Peacock/Sky

Will ist nicht mehr nur der überdrehte Störenfried in der High Society von Bel-Air, sondern kann etwa seinem abgehoben-reservierten Onkel zu etwas mehr Bodenhaftung verhelfen. Die größte Veränderung gibt es wohl bei der Figur des Carlton (Olly Sholotan): Er ist ein von Neid, Wut und Kokainsucht bestimmter Streber geworden, der es gar nicht gerne sieht, wenn jemand sein Revier betritt – beispielsweise Will.

Die je rund einstündigen Episoden behandeln Themen wie Rassismus, Klassenunterschiede und Familienkonflikte, beinhalten aber gleichzeitig Elemente einer klassischen High-School-Soap. Ganz will diese Mischung zumindest in den ersten drei Episoden jedoch nicht aufgehen, der Tonfall ist nicht immer stringent. Zeit, sich einzugrooven, hat der neue Prinz in Bel-Air jedenfalls: Es wurden gleich zwei Staffeln bestellt.

Nina Oberbucher

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