Guter Drive: Sieben Songs mit PS-Appeal
Vor einem Jahr wurde sie mit einem Lied über die Führerscheinprüfung zum Weltstar: Olivia Rodrigo.
Hierzulande verliert der Führerschein immer mehr an Attraktivität. Im Jahr 2020 wurden mit 142.104 um sechs Prozent weniger Fahrerlaubnisse ausgestellt als noch im Jahr zuvor (2019: 151.477 Führerscheine). Der tiefste Wert in den vergangenen acht Jahren, klagt die Motorlobby.
Vielleicht fehlt einfach ein Rolemodel für die Fahrlizenz. Wie wäre es mit einem Pendant zum US-amerikanischen Teenie-Star Olivia Rodrigo? Die Darstellerin der Disney-Serie "High School Musical" musste zwar vier Mal antreten, um in den Besitz einer "Driver's License" zu kommen. Dafür schrieb sie einen Song über dieses schnöde Dokument, mit dem sie genau vor einem Jahr die Poleposition der heißesten Chartstürmerin erreichte.
Die 7 besten Songs mit PS-Appeal
1) Olivia Rodrigo, "Driver's Licence", 2021
333 Millionen YouTube-Clicks und 1,25 Milliarden (!) Aufrufe bei der Streaming-Plattform Spotify sprechen eine klare Sprache: Dieses Mädchen weiß, wie es geht. Andere setzen sich ins Auto, um sich die Zeit zu vertreiben. Der Disney-Star ließ sich vom Cruisen zu einer schönen Herzschmerz-Ballade inspirieren, die darüberhinaus auch eines beweist: Statt sich über Abstandswarner & Co. zu ärgern, ist es zielführender, dieses Piepsen gleich in eine Komposition einzubauen.
2) Kraftwerk, "Autobahn", 1974
Umweltschützer, kurz weghören. Hier startet ein Diesel, noch dazu einer ohne Partikelfilter. Gut, wir schreiben das Jahr 1974, als ausgerechnet mitten in der ersten großen Energiekrise ein Lied über der Deutschen liebstes Kind zum Welthit wurde - die Autobahn. Interessant: DIe Düsseldorfer Elektronik-Musikpioniere um Ralf Hütter und Florian Schneider ließen sich soundtechnisch in der Folge von Eisenbahnen und Rennrädern inspirieren.
3) The Kinks, "Apeman", 1970
Sie gehört zum Auto wie Pedal und Bremse: die Hupe. Das britische Quartett um die Brüder Ray und Dave Davies baute das Signalhorn schon vor mehr als einem halben Jahrhundert geschickt in das Intro einer Popsatire ein. Congrats!
4) Madness, "Driving in my Car", 1982
Die Deutschen mögen die besseren Autos bauen, die Briten beweisen aber mehr Selbstironie, wenn es um den fahrbaren Untersatz geht. Auch die Ska-Band Madness startet diese Ode an das Auto mit einer Huporgie. Um dann mit einem "Maddiemobile" genannten Morris-Cabrio auf Tour zu gehen. Und stimmt: "This car is not quite a Jaguar".
5) Jeff Beck, "Guitar Shop", 1989
Die Amis nennen Autowerkstätten salopp Body Shop. Ein gefundenes Fressen für Guitar-Nerd Jeff Beck. Der britische Saitenkünstler ahmte auf "Guitar Shop" mit diversen E-Klampfn und Effektkastln die Geräuschkulisse in einer Hinterhofwerkstatt nach.
6) Jan & Dean, "Drag City", 1963
Ist genug an dem Kübel herumgeschaubt, verlässt demnächst vielleicht sogar ein Dragster für das Rennen um die Viertelmeile die Garage. Das kalifornische Duo Jan & Dean schaffte Anfang der Sixties im Windschatten der Beach Boys mit der Surf-Hymne "Drag City" einen kleineren Erfolg. Im selben Jahr schrieben sie den Song "Dead Man's Curve". Offensichtlich ein schlechtes Omen: Drei Jahre später baute Jan Berry einen bösen Crash.
7) The Prodigy, "Speedway", 1994
Die britischen Elektro-Punker qualifizieren sich mit diesem Song für eine vordere Position in einem Demolition Derby. Falls sie es nicht ins Ziel schaffen, müssen sie zur Strafe "Highway Star" von Deep Purple covern. Aber auf akustischen Instrumenten!
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