Amazon-Serie "Luden": Auf St. Pauli schillernd in tiefe Abgründe
Sechsteilige Miniserie „Luden - Könige der Reeperbahn“ auf Prime Video.
Alles dreht sich hier um die berühmteste Amüsiermeile Europas. Die Hamburger Reeperbahn stand in den 1980ern im Zeichen ständigen Wandels. Nicht nur Sex suchte man dort, auch Freiheit und Drogen. Der ebenso junge wie ehrgeizige Klaus Barkowsky (Aaron Hilmer) will mithilfe der Prostituierten Jutta (Jeanette Hain) ins Zuhältergeschäft einsteigen, sein Lebensmotto: „Erste Klasse Jumbojet.“
Ein Ludenname ist schnell gefunden („Der schöne Klaus“) und die sogenannte „Nutella-Bande“ gegründet. Den alteingesessenen Zuhältern von der „GmbH“ macht dies keine Freude, was rasch in brutalen Konflikten mündet. Im immer härter geführten Krieg auf St. Pauli mischt auch der „Wiener Peter“ (Lukas Watzl) aus Österreich mit. Die Serie nennt sich „inspiriert von wahren Ereignissen“, die Namen – auch die der Etablissements – sind aber großteils unverändert.
Die Parallelwelt wird in ziemlich schillernden Farben gezeichnet (Regie: Laura Lackmann, Stefan A. Lukacs). In jenen Momenten, in denen man das gerade eine Spur zu glamourös findet, werden dann doch wieder die Abgründe gezeigt, die letztlich Frauen am schlimmsten in Mitleidenschaft ziehen.
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