Abgestaubt und aufpoliert: KHM zeigt Rüstungen in zeitgemäßer Art

"Iron Men - Mode in Stahl" präsentiert historische Körperpanzer im Kontext von Ritualen, Symbolen und Geschlechterrollen

Der Zeitpunkt könnte besser sein: Denn der Krieg in der Ukraine hat den Schleier des Abstrakten, der Begriffe wie „Rüstungsausgaben“ oder „Aufrüstung“ umgab, jäh weggerissen. Und es fällt  schwer, historische Rüstungen ob ihrer Finesse einfach zu bewundern.  

Doch es sei wichtig zu zeigen, dass es bei den metallenen Körperpanzern der Renaissancezeit nicht vorrangig um Kriegsgerät, sondern um Elemente höfischer Kultur ging, betont Sabine Haag, Chefin des Kunsthistorischen Museums (KHM). Mit der Schau „Iron Men“ überlässt das Museum nun also der sonst in der Neuen Burg stationierten Hofjagd- und Rüstkammer die großen Sonderschau-Säle des Haupthauses (bis  26. 6.).

Michael Huber

Über Michael Huber

Michael Huber, 1976 in Klagenfurt geboren, ist seit 2009 Redakteur im Ressort Kultur & Medien mit den Themenschwerpunkten Bildende Kunst und Kulturpolitik. Er studierte Publizistik und Kunstgeschichte und kam 1998 als Volontär erstmals in die KURIER-Redaktion. 2001 stieg er in der Sonntags-Redaktion ein, wo er für die Beilage "kult" über Popmusik schrieb und das erste Kurier-Blog führte. Von 2006-2007 war Michael Huber Fulbright Student und Bollinger Fellow an der Columbia University Journalism School in New York City, wo er ein Programm mit Schwerpunkt Kulturjournalismus mit dem Titel „Master of Arts“ abschloss. Als freier Journalist veröffentlichte er Artikel u.a. bei ORF ON Kultur, in der Süddeutschen Zeitung, der Kunstzeitung und in den Magazinen FORMAT, the gap, TBA und BIORAMA.

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