"Yellowjackets" auf Sky: Horror im Wald
In der packenden Serie überleben junge Frauen einen Flugzeugabsturz. Das Trauma verfolgt sie noch Jahrzehnte später.
19 Monate muss ein Mädchenfußballteam nach einem Flugzeugabsturz im kanadischen Nirgendwo durchhalten, ehe Rettung kommt. Und die erste Szene der Serie „Yellowjackets“ (abrufbar bei Sky) lässt keinen Zweifel daran, wie grausam diese Zeit war: Es gibt eine Verfolgungsjagd durch den verschneiten Wald, eine Falle, eine Leiche – und schließlich Abendessen.
Die Ausgangslage von „Yellowjackets“ ist nicht neu, erinnert an „Herr der Fliegen“, „Lost“, „The Wilds“ und ähnliche Produktionen. Doch hier wird nicht nur der Überlebenskampf in der Wildnis mit großartigen jungen Schauspielerinnen überzeugend dargestellt. „Yellowjackets“ zeigt auch glaubhaft, wie es den Frauen 25 Jahre nach den traumatischen Ereignissen geht, über die sie in der Öffentlichkeit schweigen.
Die erwachsene Shauna (Melanie Lynskey, die Rose aus "Two and a Half Men") ist im eintönigen Alltag als Hausfrau gefangen, Natalie (herrlich: Juliette Lewis) hat gerade wieder einen Entzug hinter sich gebracht, Misty (Christina Ricci) ist als Krankenpflegerin genauso wenig zu trauen wie als Teenager und Taissa (Tawny Cypress) will Politkarriere als "queere Kamala Harris" machen. (Die Schauspielerinnen sind in beiden Timelines hervorragend.)
Ausgerechnet als eine von ihnen das Rampenlicht sucht, bekommen die Frauen kryptische Postkarten – und damit Angst, dass jemand ausgeplaudert haben könnte, was damals vor 25 Jahren im Wald geschehen ist.
Das alles ergibt eine wilde, packende Mischung aus Mystery-Thriller und Psycho-Drama mit rockigem 90er-Soundtrack. Und vielen, vielen Szenen, in denen Fleisch gegessen wird.
Folgen 5 und 6 ab Dienstag
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