Wohntrend Holzküche: Darauf muss man bei Kauf und Pflege achten

Ob mit Altholz, Eiche oder Fichte, Küchen mit Echtholz sind immer ein Unikat und halten bei der richtigen Pflege über Jahrzehnte.

Wer schon mal eine neue Küche geplant hat, weiß es genau: Eine der ersten Fragen, die sich stellt, ist die nach dem Material. Da gibt es auch gleich eine große Auswahl aus Kunststoffen, Edelstahl, Lack oder Holz. Nicht selten ist die Entscheidung dann eine Frage des Preises und Holz gehört zu den teureren Optionen, da es ein natürliches und nachhaltiges Material ist. Doch hat es den Vorteil, dass es über Jahrzehnte und für Generationen hält. Und die Holzoberflächen haben im Gegensatz zu Kunststoff, Lack und Stahl noch dazu die Fähigkeit eine eigene Patina zu entwickeln, was nicht zuletzt den Charme einer Echtholzküche ausmacht. Hier ein kleiner Überblick über die Vor- und Nachteile einer solchen Küche und über ihre Pflege.

Meisterstück in Vollholz: Küche „Sternwald“ von FM in Metalllack „eisen“ kombiniert mit Eichenholz.  moebel-klein.at

©Hersteller

Holz ist ein nachwachsender und recycelbarer Rohstoff. Zudem sorgt es für ein angenehmes Raumklima und es hat meist einen schönen Eigengeruch, der, wie die Patina, jeder Küche eigen ist. Eine Holzküche ist somit immer ein Unikat und wenn es auch dasselbe Modell ist, gleicht doch keine der anderen. Für das Drumherum hat man zudem viel Spielraum, sowohl von den Materialien, wie vom Design, denn zu dem Naturmaterial passt so gut wie alles. So können etwa bunte Glasrückwand farbige Highlights setzen oder durch Fliesen kann der folkloristische Aspekt unterstrichen werden. 
Echtholz ist langlebig, sehr robust und sorgt für Gemütlichkeit, egal ob in einem modernen Haus, in einer Stadtwohnung oder in einem Landhaus. Anders als man vielleicht denkt, ist Holz unkomplizierter als Kunststoff oder Lack, weil Verletzungen der Oberfläche kein Nachteil oder Schaden sind, sondern eben zu ihrer besonderen individuellen Note beitragen und Kochgeschichten erzählen können.   

Eine Frage des Preises

Für eine nachhaltige Küche aus natürlichem Material muss man etwas tiefer in die Tasche greifen. Eine hochwertige Massivholzküche kostet etwa um die 20.000 Euro. Wer einfach nur eine Küche in Holzoptik haben und dabei sparen möchte, greift daher meist zu den günstigeren Küchen aus Spanholzplatten mit aufgeleimten Holzfurnieren oder aber zu Fronten in Holzoptik. Aber wer einmal in eine hochwertige Küche investiert, hat auch lange was von ihr, vorausgesetzt, sie wird richtig gepflegt. So sollte sie mindestens einmal im Jahr geölt oder gewachst werden, um besser gegen Feuchtigkeit und Trockenheit gewappnet zu sein. 

Die richtige Pflege für die Holzküche

Öle dringen tief in die Poren des Holzes ein, ohne aber das Naturmaterial zu verschließen. Dadurch bleibt die Oberfläche des Holzes dampfdurchlässig und ist zugleich optimal für den täglichen Gebrauch geschützt. Gleichzeitig werden die Farbpigmente des Holzes kräftiger zur Geltung gebracht. Man sollte bei den Ölen darauf achten, dass sie natürlichen Ursprungs sind und keine chemischen Zusätze haben.  
Wachse erhalten ebenfalls den natürlichen Glanz von Massivholzküchen, bieten aber zusätzlich noch einen hohen Abriebschutz. Empfehlenswert sind hier Wachse wie die der Palme Carnauba. Diese werden mit Bienenwachs vermengt. Aber auch Leinöl, das mit Bienenwachs gemischt wird, eignet sich für den Einsatz zur Holzpflege. Das sorgt für einen dauerhaften Glanz auf den behandelten Oberflächen und wirkt Wasser abweisend. Tipp vom Experten: Je geringer der Ölanteil ist, desto härter wird das aufgetragene Wachs und die Holzporen sind besser geschützt.
Für alle diejenigen, die später keine Hand mehr ans Möbel oder die Küche anlegen möchten, empfiehlt sich eine Lackoberfläche. Eine Behandlung mit Lack verschließt die Holzporen sofort und langfristig. Die Oberflächen sind so gegen äußere Einflüsse versiegelt, allerdings behindert das die Atmungsaktivität. Es gibt unterschiedliche Arten wie zum Beispiel UV-härtende, wasser- und lösemittelhaltige Lacke, die nur ein Mal aufgetragen werden müssen. Tipp vom Experten: Welcher Oberflächenschutz infrage kommt und welche Optik des Möbels einem am besten gefällt, sollte man gleich beim Küchenkauf klären.

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