Warum Kopenhagen jetzt alle glücklich macht
Schwimmen im Hafen, ein Königsschloss im Zentrum, Mode, Design, Kunst, Kulinarik und das Zauberwort Hygge sind die DNA der Dänen.
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Mit zwei Vokabeln im Gepäck fühlt man sich in Kopenhagen gleich heimisch: Hej, zum fröhlichen grüßen und mit Hygge, dem dänischen Wort für ein glückliches Leben, das fast als nordische Antwort auf das La Vita è Bella des Südens gelten kann. Die rund 600.000 Einwohner Kopenhagens scheinen jedenfalls darauf eingeschworen zu sein. Denn Kopenhagen wurde heuer wieder zur lebenswertesten Stadt der Welt gekürt.
Schon deshalb werden alle, die den Sommer lieben und erstmals in die nördliche Hauptstadt Dänemarks kommen, von der Hafenstadt begeistert sein. Und auch etwas verwundert. Denn mitten in der Stadt, zwischen Straßentreiben, bunten Fahrrädern und Menschen, die in Business-Outfits hin und her hasten, sitzen nackte Menschen auf Bänken, unterhalten sich, verzehren Jausenbrote. Natürlich sind sie nicht komplett nackt, sondern in Badeanzügen und Badehosen – bereit, jederzeit in die Kanäle zu springen, um nach der Jausenpause wieder ihre Anzüge überzustreifen und ins Büro zurückzukehren.
Hier gehört Schwimmen zum Alltag, genau wie Radfahren. Kopenhagen denkt eben anders und zeitgemäß. So heißt es auch Frauen an die Macht nicht nur in der neuen Borgen-Serie, die im Christiansborg Palace im Zentrum gedreht wurde, sondern auch in einem der berühmtesten Restaurants der Welt, dem NOMA, das heute von zwei Frauen geführt wird.
Design-Tage und zukunftsfit
Die Königsstadt setzt weiters mit der Kopenhagener Modewoche – und natürlich dem berühmten nordischen Design – Trends. Zur Zeit sind alle Showrooms hiesiger Designbrands für die Designdays, Dänemarks größte Designmesse, geöffnet.
Auch das Designmuseum Danmark wurde soeben wiedereröffnet und huldigt Arne Jacobsen, Poul Henningsen und Jacob Jensen, sowie zum 150. Geburtstag der Möbelfirma Fritz Hansen.
Dass nicht nur Design zur DNA Kopenhagens gehört, sondern auch Fahrräder und eine klimafreundliche Verkehrspolitik, zeigen die unzähligen Räder, die entlang der Kanäle an den Häusermauern geparkt sind. Optimistisch wie Kopenhagen ist, möchte die Stadt schon bis 2025 klimaneutral sein und baut dafür nicht nur Lynetteholm, eine künstliche Halbinsel vor Kopenhagens Küste um dem Klimawandel entgegenzuwirken, sondern setzt auf Nachhaltigkeitsstrategien, wie Wasserstofftaxis und neue Fahrradparkplätze für eine Million Euro. Schließlich besitzen neun von zehn Dänen ein Fahrrad.
Das wird auch mit dem weltgrößten Radrennen, der Tour de France, gefeiert, die am 1. Juli in Kopenhagen startet.
Die Königin und Netflix
Kopenhagens Schönheiten lassen sich bei einer luftigen Hafenrundfahrt wunderbar entdecken. Am besten man steigt gleich bei der Islands Brygge ins Boot, schippert an der Freistadt Christiania vorbei zur neuen Oper, weiter über die schmalen Kanäle zu Nyhavn, mit seinen bunten Häusern aus dem 17. Jahrhundert. Wasser spielt hier die Hauptrolle, genau wie Kunst und die Königin. Auch die ehemalige königliche Nebenresidenz Schloss Charlottenborg, heute eine sehenswerte Kunsthalle, liegt in dem neuen Ausgehviertel.
Von hier ist es auch nicht weit zur Parkanlage Königsgarten. Umgeben von Zitronenbäumen und dem Schloss Rosenborg laden die Wiesen rundum Citybummler ein, hier die köstlichen Kekse der Michelin-Köche aus dem nördlicheren Viertel Østerbro zu verspeisen, oder sich nach dem Shoppen in Strøget, einer der längsten Fußgängerzonen Europas, einfach zu ruhen.
In Strøget reihen sich schicke heimische Modelabels wie die angesagte Designschmiede Normann Copenhagen aneinander. Vintage-Liebhaber sollten das Viertel Nørrebro auf ihrer To-do-Liste haben. Oder auch das alte Arbeiterviertel Vesterbro, das sich zum trendigen Ausgehviertel gemausert hat. Neben Design gehört in Europas ältester Monarchie natürlich eine Portion royales Lebensgefühl dazu.
Wer sich für das Leben der dänischen Königin Margrethe II. interessiert, kann im Schloss Amalienborg bei der Wachablöse der Garde etwas davon miterleben. Königin Margrethe II. hat heuer ihr 50. Thronjubiläum, das sie übrigens auf der Achterbahn im Tivoli feierte, dem Prater Kopenhagens. Die umtriebige Monarchin ist aber auch selbst kreativ.
So entwirft sie aktuell das Szenenbild für den Film „Ehrengard“, den Netflix nach dem gleichnamigen Roman von Karen Blixen produziert. Bereits 1977 illustrierte sie unter dem Pseudonym Ingahild Grathmer die dänische Fassung von J. R. R. Tolkien "Der Herr der Ringe".
Vom Schloss ist es dann zu Fuß nicht mehr weit zum Königsgarten, mit Barockpark und Orangerie, um sich im schönen alten Gartenpavillon mit einem kleinen Snack zu stärken. Dabei kann man sich wieder dem dänischen „Dolce Vita“ hingeben, denn auf den Wiesen rundum lagern Einheimische und Touristen und genießen das Leben.
Wir haben die neuesten Tipps zu to do, Mode, Design und Wohnen zusammengestellt
To see & to do
Freistadt Christiania, auf Eigeninitiative besuchen
Schloss Amalienborg, alles über das Leben dre Königin erfahren, kongehuset.dk/en
Dänische Riviera, 30 Kilomter vor Kopenhagen auf kilometerlangen Sandstränden baden
Hafen-Tour, mit Locals die Stadt und den Hafen erkunden
Clean the Ocean, The Green Kayak, eine Bar, in der man auch Kajaktouren buchen kann, um Plastik aus den Kanälen zu fischen
Mode & Design
Malene Birger, zeitloser Mode-Chic,
Baum und Pferdgarten, Mode von der Kopenhagen Fashionweek,
Hay, Interior-Accessoires,
Royal Copenhagen, Porzellan, in Strøget,
Restaurants & Hotels
POPL Naturweine und Zutaten to go vom Restaurant NOMA
Restaurant Il Buco, hier fand Borgen-Birgitte Nyborgs Party statt
Hotel Scandic Nørreport. Das Hotel eröffnete sobeben im Juni
Hotel Vipp Pencil Case, stylisch übernachten in einer ehemaligen Bleistiftfabrik
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