Aufgeräumt ins neue Jahr: Wie man Ordnung im Bücherregal schafft
Mit klaren Strategien und nachhaltigen Lösungen lässt sich Platz schaffen, ohne die Freude an Literatur zu verlieren. Tipps von einer Expertin.
Lebensverändernde Neujahrsvorsätze müssen nicht sein. Wie wär’s mit nur ein bisschen mehr Ordnung? Studien haben ergeben, dass ein überfülltes Zuhause den Cortisolspiegel (Anm.: Stresshormon) erhöht. Aber bei der Aufgabe, sich vom Chaos zu verabschieden, stehen viele Menschen vor emotionalen Hürden, besonders, wenn es ums Bücherregal geht.
Vielleicht kennt ihr das Gefühl: Das Bücherregal ist ein Ort der Inspiration – und manchmal auch der Überforderung. Neben den vertrauten Lieblingsbüchern finden sich dort oft auch Romane, Sachbücher oder Biografien, die seit Jahren ungelesen Staub ansetzen. In Japan gibt es dafür ein eigenes Wort: "Tsundoku", übersetzt ist das der berühmte Stapel ungelesener Bücher.
"Ein übersichtliches Zuhause mit wenigen, aber ausgewählten Lieblingsstücken schafft Ordnung im Kopf und fördert unseren Fokus auf Dinge, die wirklich von Bedeutung sind", sagt Minimalismus-Expertin Theresa Dutzler.
Tipps der Minimalismus-Expertin
Klingt vielversprechend, aber wie funktioniert das in der Praxis? Egal von welchen Genres sich der hauseigene Tsundoku ernährt, eines haben diese Bücher immer gemeinsam: Überforderung. "Für viele Menschen ist das Aussortieren von Büchern – sogar jener, zu denen man keine sentimentale Bindung spürt – eine richtige Challenge", führt die Expertin aus und empfiehlt, sämtliche Werke der Heimbibliothek in folgende Kategorien einzuteilen:
- Behalten: Lieblingsbücher, die einem wirklich am Herzen liegen.
- Weggeben: Bereits gelesene oder nicht mehr benötigte Bücher.
- Überdenken: Bücher, die man noch lesen möchte. Bei diesen ist empfehlenswert, sich selbst ein Zeitlimit einzuräumen – etwa ein Jahr. Danach sollte man ehrlich reflektieren, ob sie wirklich noch relevant sind, und dann handeln.
Wohin mit den Büchern?
Wenn man sich durchgerungen hat, die Bücher wegzugeben, steht noch ein letztes emotionales Hindernis im Weg: die Frage des Verbleibs. Die Altpapiertonne sollte für niemanden eine Option sein. Wie bei fast allen Gegenständen des täglichen Lebens, gibt es immer Menschen, die für verschiedenste, gebrauchte Bücher eine Verwendung finden und sich daran freuen.
Im Netz findet man unterschiedliche Plattformen, die die Möglichkeit bieten, nicht mehr benötigte Bücher unkompliziert und nachhaltig weiterzugeben. Die eingesendeten Werke werden sorgfältig indexiert und für den Weiterverkauf angeboten. Wer das anbieten?
Zum Beispiel:
Der große Vorteil: Wer das Bücherregal wirklich entrümpeln will, sorgt nicht nur für mehr Platz, sondern auch dafür, dass die Bücher neue Leser finden.
Man sieht also, durch die Verbindung von Minimalismus, Nachhaltigkeit und Lesefreude können schon kleine Veränderungen große Wirkung haben – für ein aufgeräumtes Zuhause und einen bewussten Lebensstil im neuen Jahr.
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