Leuchtende Kunstwerke: Diese Designer-Lampen sind angesagt
Mit ihrem skulpturalen Charakter sind manche Lampen-Modelle durchaus leuchtende Kunstwerke, die meist gar nicht eingeschaltet sein müssen, um ihre Wirkung zu entfalten.
Wie ein Raum wahrgenommen wird, hängt ganz wesentlich vom Licht ab. Speziell die Gemütlichkeit ist eng mit den Lichtverhältnissen verbunden. Man braucht dafür lediglich an eine kalte Neonröhre denken und weiß, was gemeint ist.
Aber auch, wie gut man sich konzentrieren kann und ob Stimmung und Energielevel ein Hoch erleben, hat mit dem Licht zu tun. Tageslicht ist dabei eine der schönsten Formen von Licht, aber so manche Lampen können dem natürlichen Licht große Konkurrenz machen – vor allem wenn sie nicht nur Licht spenden, sondern auch schön anzusehen sind. Die Leuchten aus dem Hause Louis Poulsen des dänischen Designers Poul Henningsen etwa sind schon ein Hingucker, bevor man überhaupt den Schalter umgelegt hat.
Henningsen hat auch fast sein gesamtes (Arbeits-)Leben damit verbracht, den heute ikonischen Lampen ihr Aussehen zu verleihen. Die „PH 5“, benannt nach den Initialen des Designers, darf in keinem designbewusst gestalteten Zuhause fehlen und wird seit 1958 mit geringfügigen Änderungen immer noch produziert. Es gibt sie in unterschiedlichen Ausführungen, als klassische Pendelleuchte, als Stehlampe oder auch als Tischleuchte. Ihr Markenzeichen ist ihre absolut blendfreie Bauweise, sodass man sie umso länger anschauen und bewundern kann.
Italo-Klassiker
Wer sich mit der Kunst des Lampendesigns beschäftigt, kommt auch nicht an Artemide vorbei. Von der hochfunktionalen Schreibtischlampe „Tizio“ bis zur quirlig-farbenfrohen Tischleuchte „Eclisse“ machte sich das italienische Haus mit Designs berühmt, die mittlerweile zu den ständigen Designsammlungen großer Museen wie dem MoMa in New York City zählen. Ihre Aushängeschilder, zu denen weiters auch die „Nessino“, „Tolomeo“ und „Callimaco“ zählen, werden anhaltend seit den 1960er bzw. 1980er-Jahren produziert und laufend um neue Serien erweitert.
Neue Klassiker
Außergewöhnliche Stücke findet man nicht nur unter den Klassikern. Erst im Februar dieses Jahres hat Artek mit der „Kori“-Kollektion bei der Stockholmer Design Week begeistern können. Das schwedische Designer-Duo TAF Studio hat die Form in Anlehnung an einen Korb geschaffen, wodurch direktes und indirektes Licht geschickt miteinander kombiniert werden. In den Farben Gelb und Weiß erhältlich, erinnern sie ein wenig an maritime Lichter, die dem minimalistisch-skandinavischen Zuhause jedenfalls gerecht werden.
Sammlerwert
Zugegeben, Licht hat seinen Preis. So manches Stück kostet ein kleines Vermögen. Von vielen ikonischen Leuchten gibt es daher billigere Imitate, die aber selten mit dem Original mithalten können. Die berühmte Papierlampe, die von vielen vermeintlich als typische Ikea-Lampe identifiziert wird, ist tatsächlich das bekannteste Werk des japanischen Designers Isamu Noguchi, das von Vitra vertrieben wird.
Statt also in (von Designkundigen jedenfalls erkennbaren) Replika zu investieren, schaut man sich lieber bei jüngeren Marken um, die schöne Stücke zu Preisen bieten, die keinem Sammlerwert entsprechen. Wie so oft sind auch bei den Lampen die skandinavischen Labels vorne mit dabei: Hay, HK Living und Ferm Living haben kunstvolle Leuchtobjekte in ihren Kollektionen, die richtig Lust zum Hinschauen machen.
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