Insta-Trend: Warum alle das Geschirr von Anna Riess lieben

Künstlerin Anna Riess gelang mit wunderschönen, und absichtlich unperfekten Tassen und Tellern ein Interior-Hit.

Eclairs, Tartes und Macarons sind hier nicht nur köstlich, sondern auch hinreißend schön. Das „Crème de la Crème“ in Wien Josefstadt ist ein himmlischer Ort für Naschkatzen, Liebhaber französischer Patisserie und (angehende) Influencer. Denn so deliziös die Törtchen, so instagrammable ist das Café selbst.

 Open Studio: 8. und 9. Dezember, Ausstellungsstraße 3, 1020 Wien. annariess.com

©KURIER/Jeff Mangione

Vor allem aber auch das besondere Geschirr, das die Bühne für die akkurat gestalteten Süßigkeiten bietet: organisch geformte Tassen, Teller und Schalen stammen von der Wiener Designerin Anna Riess, die jedes Stück von Hand fertigt. „Als Künstlerin drücke ich mich in meiner Arbeit aus, aber hier drücke ich mich sozusagen rein“, erklärt Riess lachend und trinkt genüsslich aus einem jener Häferl.

Denn da sie ohne Töpferscheibe arbeitet, formt Anna Tassen und Teller von Hand, drückt den Ton also in die richtige Form. Danach wird die Keramik gebrannt, weiß glasiert und zum Schluss erhält jedes Teil den charakteristischen Goldrand.

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Circa dreißig Minuten braucht Anna inzwischen für ein Geschirrteil, wobei jedes für sich einzigartig ist: „Gewollte Imperfektion zu erreichen ist sehr schwierig, denn auch etwas Unregelmäßiges muss in einem gewissen Rahmen passieren. Nur dann wirkt es trotzdem schön.“ Weil sich die Anfragen von Gästen und Fans häufen, wurde in den vergangenen Monaten fleißig gearbeitet.

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Wer auch zu Hause von Anna-Riess-Tellern essen will oder vielleicht noch ein besonderes Weihnachtsgeschenk sucht, hat demnächst die Gelegenheit: Beim Open Studio am 8. und 9. Dezember, im zweiten Bezirk. Mehr als 500 Geschirrstücke hat Anna für diesen Anlass produziert: „Dafür habe ich mir allerdings Hilfe geholt, denn alleine sind solche Mengen nicht zu schaffen.“

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Neben Standardteilen gibt es auch Teekannen und Müslischüssel, aber auch Anna Riess’ begehrte „Titticups“ (bunte Schalen mit Nippeln darauf) oder handgefertigten Silberschmuck. Mit ihrer Vielseitigkeit erobert die Künstlerin die Gastroszene auch über die Stadtgrenze hinaus.

Beim Open Studio sind Keramiken, Schmuck und Geschirr von Anna Riess erhältlich. annariess.com 

©Kurier/Jeff Mangione

Für das kürzlich eröffnete Waldcafé Thalersee, 20 Minuten von Graz entfernt, gestaltete Riess ein enormes Wandgemälde. „Die Vorgabe lautete: Im Stil von Picasso. Die Farbwelt war an das Interior-Konzept von Laura Karasinski angepasst. Daraus entstand ein abstraktes Frauenbildnis.“ erzählt sie.

Wandgemälde im Waldcafé: Auf „Ava“ ist die Künstlerin zu Recht stolz  

©Atelier Karasinski

Denn mit „Ava“ setzt Anna Riess ein weiteres Statement in Richtung Empowerment. Die Mutter einer 9-Jährigen erzählt: „Den weiblichen Körper im Alltag sichtbarer zu machen, ist mir ein großes Anliegen.“

Nicole Zametter

Über Nicole Zametter

Schreibt über Architektur, Immobilien, Wohnen & Design und besucht gerne Menschen in ihrem Zuhause, um Homestories zu machen. Mit Trendgespür und einem ausgeprägten Sinn für Ästhetik ist die Tirolerin auch im Alltag immer auf der Suche nach Geschichten und Themen.

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