Inseln zum Kaufen: Kommt jetzt ein neuer Wohntrend?

Nach den Malediven werden nun auch australische Inseln immer begehrenswerter für Käufer

Mehr als 8.000 Inseln gehören zu Australien, und diese sind auf dem Markt begehrt wie noch nie. Grund dafür sind vor allem die immer höheren Immobilienpreise für Häuser, speziell in Großstädten. Um rund 20 Prozent sind sie im vergangenen Jahr gestiegen, so Auswertungen von Marktforschern. In Sydney blättert man derzeit im Schnitt umgerechnet rund 900.000 Euro hin. 

Kaum zu glauben, aber mit einer eigenen Insel ist man da manchmal bereits günstiger dran. Die Preise starten ab 250.000 Euro und reichen, freilich, bis in lichte Millionenhöhen. Je nach Fläche und Vegetation richtet sich die Höhe des Preises. Worthington Island etwa umfasst rund 280.000 Quadratmeter, ist dicht mit Büschen bewachsen und wurde für rund 245.000 Euro verkauft. Es gibt aber auch Inseln für bis zu 40 Millionen Dollar - ein Luxusresort ist dort inklusive.

Diese Insel ("Worthington Island") wurde zuletzt um rund 245.000 Euro verkauft.

©australianislands.com

Viele australische Unternehmen wollen auch nach der Pandemie Arbeiten im Homeoffice ermöglichen. Nicht zuletzt hat das zur erhöhten Nachfrage geführt. Doch nur ein kleiner Bruchteil der australischen Inseln darf an Privatpersonen verkauft werden, 16 Inseln wurden zuletzt gelistet, neun davon wurden bereits verkauft.

Der private Traum im Ozean

Auf den Malediven hingegen setzt man auf Versteigerung: 16 der mehr als 1000 unbewohnten Inseln wurden vergangenes Jahr angeboten, wer den Zuschlag erhält, pachtet das Eiland für 50 Jahre. Eine 1,2 Hektar große Insel gibt es bereits für umgerechnet rund 173.000 Euro, ein Exemplar mit rund 10 Hektar kostet 1,2 Millionen Euro.

Ein Schnäppchen? Lieber zwei Mal hinschauen: Bedingung ist nämlich, auf der eigenen Insel ein Hotel mit mindestens 100 Betten zu bauen. Hintergrund ist also weniger die Bereicherung von Privatpersonen, sondern das Ankurbeln des Tourismus. Auch die Umweltauflagen müssen eingehalten werden - so soll der Strom mehrheitlich aus erneuerbaren Quellen kommen und zumindest die Hälfte der Vegetation soll erhalten bleiben. 

Luxus auf dem eigenen Eiland

Wer das nötige Geld hat, investierte bereits früher in Inseln. Eddie Murphy etwa ließ sich seinen Inseltraum 15 Millionen Dollar kosten. So teuer war sein Paradies Rooster Cay auf den Bahamas: Sechs Hektar groß und einen Katzensprung von Nassau entfernt.

Das private Paradies von Eddie Murphy auf den Bahamas.

©Courtesy of Vladi Private Islands

Auch Johnny Depp hat sich dort ein Eiland gekauft: Little Halls Pond Cay, eine wunderschöne Insel, die er bei Dreharbeiten kennen gelernt hat. Sechs Strände, 18 Hektar und eine 75-Millionen-Dollar-Luxusyacht vor der Haustür. Ein Traum? Für die meisten ja, aber zu träumen ist ja auch etwas Schönes.

Johnny Depp kaufte diese Insel auf den Bahamas.

©dpa/APA/DPA/A9999/Farhad Vladi

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