In nur 8 Schritten wird der graue Balkon zur bunten Wohlfühloase

Wer jetzt richtig plant, kann sich den ganzen Sommer über blühende Kisterl und üppig wachsendes Gemüse freuen.

Warten, bis die Eisheiligen vorbei sind? Das ist meist nicht mehr nötig. Zeit also, die Balkonkisterl zu befüllen. Mit diesen acht Tricks wird ihr Balkon zu einer wahren Wohlfühloase:

1. Ausputzen

Bevor man sich mit Pelargonien, Salbei oder Fuchsien eindeckt, sollte man sich gut vorbereiten, wie Gartendesignerin Lisa Reck-Burneo (burneo-gartendesign.at) weiß: "Aus Blumentöpfen muss die alte Erde entfernt und die Gefäße müssen mit Seifenwasser gut gesäubert werden. So vermeidet man, dass Pilze und Krankheiten übertragen werden."

2. Die richtigen Töpfe kaufen

Wer Kisterln neu kauft, sollte welche mit Wasserreservoir und Überlaufschutz wählen. "Sonst muss man im Sommer zweimal täglich gießen", warnt die Gärtnerin. Wichtig: Wasserspeicherkästen funktionieren erst, wenn die Pflanzen die Erde durchwurzelt haben. In den ersten vier Wochen sollte man daher wie gewohnt gießen. Generell gilt: Wer Neues anschafft, sollte nicht zu sparsam sein, denn günstige Tröge werden in der Regel schnell unansehnlich oder kaputt. Tipp: Profis fertigen für kleine Balkone maßgeschneiderte Tröge an.

3. Das perfekte Design

Bei der Wahl der Blumentöpfe und Outdoor-Möbel sollte man auch immer bedenken, dass Terrasse und Balkon heutzutage oft ein erweitertes Wohnzimmer sind. "Viele Gartenmöbel sind im Design und in der Ausfertigung so gut, dass sie selbst drinnen genutzt werden können." Doch auch wer die Möbel nicht im Haus oder der Wohnung stehen haben möchte, sollte bei der Farbwahl und dem Design darauf achten, dass sie zur Wohnung passen.

 4. Einen Plan machen

Nicht nur die Ausstattung muss überlegt sein: "Bedenken Sie, welche Pflanzen an welchem Standort gut gedeihen und machen Sie dann einen Plan, wo was hinkommt. So kaufen Sie auch nicht zu viel ein." (Details im Infokasten).

5. Gute Blumenerde

Auch bei der Wahl der Blumenerde setzt Reck-Burneo auf Qualität: Balkonpflanzen sind besonders auf gutes Substrat angewiesen. Dieses muss Schwerstarbeit leisten: Wasser und Dünger festhalten, beides bei Bedarf schnell an die Wurzeln abgeben – Billigprodukte schaffen das meist nicht.

Pflanzen für die pralle Sonne und für den Halbschaten

Lichthungrige Blumen sind Pelargonien, Ziersalbei, Petunien, Kapkörbchen, Zauberglöckchen, Eisenkraut oder Portulakröschen.

Auch diese Sträucher und Stauden lieben die knalle Sonne: Astern und Schafgarben, Rosen (auch Kletterrosen) und Trompetenblumen (Campsis) brauchen viel Licht.  Ebenso das Lampenputzergras und der Buchsbaum, der allerdings schädlingsanfällig ist. Der Oleander verträgt Minusgrade, ist aber nicht unbedingt winterhart.

Sonnige Kräuter: Thymian, Minze, Rosmarin, Lavendel, Basilikum und Ysop mögen Sonne.

Obst und Gemüse: Melanzani, Paradeiser, Paprika, Gurken und Zucchini oder Erdbeeren. Apfel, Kirsche oder Marille lieben es südseitig, Mangold oder Radieschen lieben es ein wenig schattiger.

Lichtscheue Blumen: Fleißige Lieschen, Fuchsien oder Begonien gedeihen im Schatten.  Pelargonien blühen auch ost- und westseitig

Schatten-Kräuter: Schnittlauch, Waldmeister, Brunnenkresse, Bärlauch.

Stauden und Gräser: Hortensien und Duftblüte lieben Halbschatten. Das mexikanische Federgras kommt  westseitig besonders zur Geltung, Sandrohr „Karl Förster“ mag auch Halbschatten 


 

6. Der richtige Mix

Gut vorbereitet geht es ans Setzen: "Am schönsten ist ein Mix aus Sommerblumen, Kräutern und immergrünen Sträuchern." So mancher Strauch macht so im Winter auch noch Freude. Was im Topf ist, sollte man regelmäßig gießen und unbedingt düngen. "Verblühtes immer abschneiden – so regt man die Pflanze zum Wachsen und zum Blühen an."

7. Obst und Gemüse setzen

Auf einer sonnigen Terrasse lässt sich auch Gemüse und Obst anbauen. Hier gibt es mittlerweile Züchtungen speziell für den Anbau in Töpfen. Diese sollten dann – genau wie bei Sträuchern – ausreichend groß sein.

8. Ausreichend düngen 

"Wichtig ist, genügend zu düngen und zu gießen. Schließlich kann die Pflanze keine Nährstoffe aus der Erde ziehen, wie es bei Obst und Gemüse im Freiland der Fall ist. Den Dünger immer passend zur Pflanze wählen, also keinen Gründünger für die Balkonblumen,“ rät die Gartenexpertin.

Ute Brühl

Über Ute Brühl

Meist schreibe ich über so ernste Dinge wie Schule und Wissenschaft. Daneben widme ich mich immer wieder den schönen und heiteren Dinge des Lebens - dem guten Essen oder dem Gärtnern zum Beispiel.

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