Himbeeren: 8 Antworten auf Fragen rund um das Anpflanzen

Wer im nächsten Sommer Himbeeren ernten möchte, sollte im Herbst damit beginnen, die Sträucher anzupflanzen. Alles, was man zu dem Thema beachten muss, erfahrt ihr hier.

In Österreich sind die Hauptanbaugebiete von Himbeeren in der Steiermark, in Niederösterreich und Oberösterreich. Doch man kann sie auch zu Hause anpflanzen, da sie relativ anspruchslos sind. Deswegen funktioniert der Anbau sogar in einem Topf auf dem eignen Balkon. Die Erntezeit von Himbeeren hängt von der Sorte ab. Aber prinzipiell liegt sie zwischen Juni bis Oktober. Wer zu dieser Zeit die kleinen rosa Beeren ernten möchte, sollte jetzt mit dem Anpflanzen der Sträucher beginnen. Erfahrt, was der ideale Standort für Himbeeren ist. Welche Abstand zwischen den Sträuchern liegen sollte, wie man sie richtig pflegt und vieles mehr.

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Die 1. Frage: Wann ist die ideale Pflanzzeit?

Laut Ökotest ist die ideale Pflanzzeit der Herbst. Denn da kann die Pflanze in aller Ruhe wachsen und sich an den neuen Standort gewöhnen. Himbeeren können aber auch im Frühling oder im Sommer gepflanzt werden . Allerdings gilt: Je früher die Pflanzen in die Erde gesetzt werden, desto besser.

Die 2. Frage: Wie sieht der passende Standort aus?

Himbeeren lieben einen lockeren und humusreichen Boden. Der Standort sollte außerdem viel Sonne abbekommen und windgeschützt sein. Bei schweren Böden empfiehlt es sich, die Erde beim Pflanzen mit Sand und Kompost zu vermischen. Außerdem bekommt Himbeeren zu viel Trockenheit nicht – Staunässe aber ebenso wenig. Vor allem im Sommer benötigen sie eine Rankhilfe, da ihre Ruten bis zu zwei Meter lang werden. Herbst-Himbeeren hingegen wachsen nicht so hoch und kommen meist ohne Rankhilfe aus.

Die 3. Frage: Wie groß sollte der Abstand zwischen den Pflanzen sein?

Ein optimaler Abstand zwischen den Himbeerpflanzen liegt zwischen 30 und 40 Zentimetern. Wichtig ist, dass für die Pflanzen ein großes Loch ausgehoben wird, in das der Wurzelballen locker hineinpasst.

Die 4. Frage: Welche Sorte ist die Richtige?

Bei Himbeeren unterscheidet man zwischen Sommer- und Herbst-Sträucher sowie sogenannten Two-Timer-Sorten, die zwei Mal im Jahr Früchte tragen. Sommer-Himbeeren werden im Juli geerntet. Herbst-Himbeeren sind ab August bis in den Herbst erntereif. Wer das ganze Jahr über Himbeeren aus dem eigenen Anbau essen möchte, sollte beide Sorten anpflanzen.

Die 5. Frage: Dünger für die Himbeeren – ja oder nein?

Wie bereits erwähnt, sind Himbeeren relativ anspruchslos. Allerdings freut sich die Pflanze im Frühling über eine gute Nährstoffversorgung in Form eines kaliumreichen Düngers. Zum Düngen der Sträucher eignet sich Kompost, Mulch oder ein organischer Dünger aus dem Gartencenter.

Die 6. Frage: Wie pflegt man Himbeeren richtig?

Die richtige Pflege hängt von der Sorte ab. Sommer-Himbeeren bilden ihre Früchte an Triebe aus, die im vergangenen Jahr gewachsen sind. Diese Ruten sollten direkt nach der Ernte bodennah abgeschnitten werden. Die neuen Ruten ohne Früchte, bleiben unbeschnitten. Tipp: Wenn sich mehr als zehn Ruten pro Quadratmeter ausbilden, sollten die überschüssigen entfernt werden.

Herbst-Himbeeren setzen auch Früchte an Trieben aus dem aktuellen Jahr an. Darum sollten bei der letzten Ernte im Spätherbst alle Triebe bodennah abgeschnitten werden.

Eine Himbeere hängt an einem Himbeerstrauch

Je nach Sorte müssen die Ruten der Sträucher zu unterschiedlichen Zeitpunkten bodennahe abgeschnitten werden

©Kurier/Franz Gruber

Die 7. Frage: Himbeeren auf dem Balkon pflanzen – wie geht das?

Um Himbeeren auf dem Balkon anzupflanzen, wird ein Topf mit mindestens 20 bis 30 Liter Erdvolumen benötigt. Es sollte nur darauf geachtet werden, dass das Pflanzgefäß Löcher im Boden hat, sodass das Wasser ablaufen kann.

Das gilt für Anpflanzen auf dem Balkon:

  • Auch auf dem Balkon mögen Himbeeren windgeschützte und sonnige Standorte
  • Die Sträucher benötigen ausreichend und regelmäßig Wasser
  • Lange Ruten können durch ein Gerüst aus Bambusstöcken abgestützt werden

Inzwischen gibt es auch Himbeer-Sorten, dessen Wurzeln nicht so viel Platz brauchen: Die sogenannten Two-Timer-Sorten wie beispielsweise "Sugana" fühlen sich in Töpfen wohl und tragen zwei Mal im Jahr Früchte.

Die 8. Frage: Was tun, wenn der Winter kommt?

Wer Himbeeren im Garten gepflanzt hat, muss sie nicht vor der Kälte schützen. Doch bei Himbeeren aus dem Topf besteht das Risiko, dass die Wurzelballen durch die niedrigen Temperaturen durchfrieren. Darum sollten sie durch ein Vlies geschützt und alle paar Wochen gegossen werden.
 

Über Janet Teplik

Digital Producer bei freizeit.at. Nach dem Studium der Geschichte, Germanistik und Kunstgeschichte zog die gebürtige Deutsche nach Wien und studierte Publizistik und Kommunikationswissenschaften. Zuletzt war sie stellvertretende Chefredakteurin bei der MG Mediengruppe.

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