Gut gelegen: Ein Plädoyer für die Badematten

Badvorleger werden oft als altbacken abgetan , dabei machen sie das Bad erst so richtig gemütlich. Und sicher! Denn sie wärmen nicht nur die Füße , sondern geben auch Halt auf nassen Böden. Ein Plädoyer für die Badematte.

Badvorleger haben viele Attribute, zum Beispiel "altbacken“, "konservativ“ oder "wie bei Oma“, um dann doch bei den meisten zu Hause auf dem Badezimmerboden zu liegen. Zu Recht, denn sie sind praktisch, weich  und wärmend  – und durchaus kunstvoll. Natürlich. Es gibt solche Modelle und solche. Wer  den Badvorleger in hellem rosa Farben und mit langen, flauschigen Zotten auslegt, wird ihn wohl nicht als zeitgemäßes Design verkaufen können. Wer aber ein bisschen mutig ist, zu Farbe, Form und Muster greift, kann im Bad einen ansehnlichen Eyecatcher schaffen. Dabei darf man ruhig auch außerhalb der klassischen Badvorleger-Kategorien denken. Warum sollten Teppiche für das Bad beispielsweise  immer einfarbig sein? Den Glauben, die Badematte müsse sich dezent und unauffällig ins Gesamtbild einfügen, kann man ruhig hinterfragen. Im Badezimmer sind ohnehin nicht viele Dekogegenstände zu finden, auch keine Bilder, die Akzente setzen. Diese Aufgabe kann der Badvorleger  im besten Fall übernehmen und für ein bisschen Unerwartbares sorgen.

Aufs Pakett

Es muss auch nicht immer weich sein, auch wenn das ein überzeugendes Argument für einen Badteppich ist. Eine Holzmatte wirkt elegant und clean  und lässt sich obendrein gut reinigen. Sie schluckt auch keine Haare und Fussel, wie das bei Frottee und Co. oft der Fall ist. Vernachlässigt man letztgenannte Badteppiche,  können sie schnell zum Fußabtreter werden. Da stellt sich gleich die Frage, wie oft man Badvorleger denn überhaupt  waschen muss? Alle ein  bis zwei Wochen sagen Experten. Je nachdem, wie viele (Familien-)Mitglieder in einem Haushalt leben, auch öfter.

Zusätzlich sollte man ein bis zwei Mal die Woche  den Teppich ausschütteln oder absaugen, um ihn vom Gröbsten zu befreien. Langflorige Teppiche sind zudem immer etwas besser im Schmutzauffangen, als kurzflorige, darum sollte man sie lieber öfter, als seltener ausschütteln und waschen. Ein Waschgang mit 60 Grad  scheint hygienisch am sinnvollsten, ist aber tatsächlich nicht für alle Badematten geeignet. Viele Badvorleger sind aus Kunstfaser, die bei dieser Temperatur kaputt gehen können. Die Etiketten geben schon beim Kauf Aufschluss.

 

Die Holz-Variante ist da ein wenig pflegeleichter, denn die muss man nur gelegentlich abstauben oder -saugen. Achten sollte man hingegen darauf, dass sie regelmäßig gut  trocknen können. Das gilt auch für Badvorleger aus Stofffaser. Ansonsten drohen schlechte Gerüche oder gar Schimmelbildung,  die durch das feuchte Milieu gefördert wird.   Auch Bakterien und Pilze fühlen sich im feucht-warmen Klima wohl, und die gilt es zu vermeiden. Ist der Teppich vom Duschen richtig nass, sollte man ihn deshalb aufhängen, denn am Boden kann die Luft schlecht zirkulieren und das Trocknen dauert viel länger.

Sauber und sicher

Beachtet man diese Punkte, kann der Badvorleger ein äußerst praktisches Accessoire sein – nicht nur optisch. Er verringert  die Verletzungsgefahr im Bad, wenn man beispielsweise mit nassen Füßen aus der Dusche oder der Badewanne steigt. Auch für Kinder ist der Teppich im Bad ein Sicherheitsfaktor, manche Modelle haben sogar rutschfeste  Gummi-Noppen auf der Unterseite, die für eine noch bessere Haftung sorgen. Also – ab auf die Matte!

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