Ernten, Sähen, Einwintern: So wird der Garten fit für den Herbst

Bei sinkenden Temperaturen macht die Arbeit im Garten wieder mehr Spaß. Und der braucht in der Übergangszeit ohnehin eine Extraportion an Zuwendung.

Welche Pflanzen können draußen bleiben, welche nicht?

Auch wenn der Garten im Herbst nicht mehr in voller Blüte steht, ist keinesfalls schon Schluss mit der Saison. Im Gegenteil: Bevor es kälter wird, brauchen die meisten Pflanzen vor der Türe noch ein kleines Pflegeprogramm, um gut in die kühlere Jahreszeit rüberzukommen, aber auch um etwaige Strapazen der Hitze zu beseitigen. Topfpflanzen müssen schön langsam in ihr Winterquartier, spätestens dann, wenn die Temperatur in der Nacht unter zehn Grad fällt.

Draußen bleiben können winterharte Pflanzen, wie etwa der Lavendel, die Hortensie oder auch der Hibiskus. Auch um Buchsbaum, Efeu und Bambus muss man sich keine Sorgen machen, diese kommen auch mit tiefen Temperaturen gut zurecht. Außerdem gibt es selbst im Herbst noch einiges zu ernten und auch für das kommende Jahr kann man schon vorbereiten. Im Garten wird’s also noch nicht so schnell langweilig.

Auch im Herbst ist noch Erntezeit

Selbst im Herbst gibt es noch was zu holen: Walnüsse und erste Esskastanien sind nun reif und wer im Frühjahr Kürbisse ausgesät oder angepflanzt hat, kann sich im September auch über die gelben Früchte freuen. Ob sie erntereif sind, erkennt man an ihrer ausgeprägten charakteristischen Farbe, einer prallen, glatten Oberfläche und am Stiel, der schon vertrocknet ist, sodass beim Schneiden kein Wasser mehr austritt. Geerntet werden können auch noch späte Apfelsorten, wie Braeburn, Elstar oder Gala. Auch Kohlrabi kann jetzt noch geerntet werden sowie der Herbstporree, dessen Erntezeit schon im Namen steckt.

Wer vor dem Winter noch einmal frischen Salat haben möchte, kann auch diesen noch einmal aussäen. Kopf- oder Feldsalat wachsen in der Regel schnell und auch Herbst- und Winterklassiker wie Frisée- oder Endiviensalat gehen sich noch gut aus. Bei einigen Gemüsesorten hat sich der Anbau im Herbst sogar als erfolgreicher erwiesen als zur Hauptsaison, da bei kühleren Temperaturen auch weniger Schädlinge unterwegs sind. Karotten, Radieschen oder Spinat können auch noch problemlos gesät und vorm Winter geerntet werden.
Für Pfingstrosen, ist jetzt auch die ideale Zeit, um gepflanzt zu werden, genauso wie für Krokusse, Narzissen und Schneeglöckchen, die als Zwiebel eingesetzt werden.

Die richtige Gartenpflege

Fallobst sollte man nun aufsammeln, denn das lockt nicht nur die Wespen, sondern auch Schädlinge an. Kleine Mengen kann man aber liegen lassen, da sich daran auch Igel, Vögel und Insekten erfreuen. Erstes Laub, das bereits im September fällt, sollte jedenfalls vom Rasen geharkt werden, da die Stellen darunter feucht werden und sich dadurch Fäulnis oder Pilze bilden könnten. Der Rasen wird im Sommer ohnehin strapaziert und kann nun im September ausgebessert und gepflegt werden. Sträucher und (Obst-) Bäume vertragen jetzt gut einen Zuschnitt und Stauden sollten ausgeputzt, geteilt und gebändigt werden, wenn sie über den Sommer zu groß geworden sind.

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