Kräuter aus dem Garten - so trocknet man sie fürs Gewürzregal

Gartenkräuter wie Oregano, Basilikum oder Petersilie lassen sich im getrockneten Zustand das ganze Jahr über in der Küche verwenden.

Gewürze müssen nicht immer im Supermarkt gekauft werden. Einige kann man sich auch selbst herstellen. Thymian, Rosmarin, Basilikum und ähnliche Würzkräuter wachsen im Garten oder im Topf am Fensterbrett und eignen sich bestens, um damit das eigene Gewürzregal zu füllen.

Welche Kräuter kann man trocknen?

Zur Trocknung lassen sich gängige Küchengewürze wie Majoran, Thymian, Oregano, Estragon und Kümmel gut aus dem Garten nutzen. Auch Tees kann man selbst aus Kamille, Salbei, Minze, Brennnessel und Lavendel herstellen. Petersilie, Basilikum, Dill oder Schnittlauch können ebenfalls getrocknet werden, brauchen dabei aber durch ihren hohen Feuchtigkeitsgehalt länger.

Wann und wie ernten?

Ende des Sommers ist die perfekte Zeit, um Kräuter aus dem Garten zu ernten und dadurch von ihrem Geschmack das ganze Jahr etwas zu haben. Um möglichst viel Aroma beizubehalten, sollte man das Vorhaben gegen Ende August/Anfang September durchführen. Dafür am besten an einem sonnigen, trockenen Tag die Pflanzen am Vormittag nach dem Morgentau sammeln. Achte dabei darauf, dass du frische und gesunde Zweige nimmst und vergilbte, verwelkte Blätter entfernst. Um Erde und ähnliche Verschmutzungen zu entfernen, dürfen die Kräuter natürlich gründlich gewaschen werden. Danach ist allerdings wichtig, sie auszuschütteln und beispielsweise mit Küchenrolle vom Wasser zu trocknen.

Vorbereitung

Bevor du die Gartenkräuter trocknest, bündel sie jeweils mit einer Schnur oder einem Gummiband zusammen. Je mehr Wasser und Feuchtigkeit die Pflanze enthält (wie z.B. Schnittlauch), umso kleiner sollten die Bündel sein. Am besten eignen sich pro Bund etwa 5-7 Zweige der jeweiligen Pflanze.

Zum Trocknen sollte man die Gartenkräuter jeweils in Bündel teilen.

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So wird getrocknet

Der Prozess dauert etwa 1 Woche, je nachdem wie wasserhaltig die Kräuter sind. Deshalb sollte man sich einen Ort suchen, wo die Bündel im Alltag nicht im Weg sind. Neben dem Dachboden kann der Vorgang natürlich auch ganz einfach in der eigenen Wohnung stattfinden. Der Ort sollte nicht zu luftig sein, keine direkte Sonneneinstrahlung haben und eine Temperatur von 30 Grad nicht überschreiten. Auch weniger als 20 Grad sind nicht zu empfehlen. Fertig getrocknet sind die Kräuter, wenn sie sich mit den Fingern leicht zerbröseln lassen.

Aufhängen: Zur Trocknung hänge die gebündelten Kräuter kopfüber an eine gespannte Schnur. Man kann sie auch mit Papiersackerl umhüllen, diese an den Stilen schließen und einige Löcher hinein machen. Dadurch werden die Kräuter vor Sonnenlicht geschützt und du vermeidest, dass getrocknete Blätter auf den Boden fallen.

Backofen: Eine weitere, schnellere Methode ist, die Kräuter in den Backofen zu geben. Dadurch gehen allerdings ätherische Öle verloren, die zum Aroma beitragen. Solltest du dich dennoch dafür entscheiden, platziere sie auf Backpapier und lasse sie bei der niedrigsten Temperatur deines Ofens (im Normalfall etwa 30 Grad, allerdings nicht höher als 50 Grad) für etwa 2 - 3 Stunden trocknen. Zusätzlicher Tipp: Stecke währenddessen einen Kochlöffel aus Holz in die Ofentür, damit sie ein wenig geöffnet ist und dadurch die Feuchtigkeit der Pflanzen entweichen kann.

Kein Zeitungspapier! Immer wieder bekommt man den Tipp, Kräuter zum Trocknen auf Zeitungspapier aufzulegen - das sollte man allerdings nicht tun. Die Druckerschwärze ist ungesund und verändert den Geschmack. Auch Dampfgarer empfehlen sich zum Trocknen nicht, da diese mit zu viel Feuchtigkeit arbeiten. 

Aufbewahrung

Nach dem Trocknen die Blätter von den Stielen in gut verschließbare Gläser geben. Dabei sollte nicht auf das Beschriften vergessen werden. Zur Aufbewahrung sollte man einen eher kühlen, trockenen und lichtgeschützten Ort wählen. Sie behalten so etwa bis zu einem Jahr ihre Inhalts- und Geschmacksstoffe.

Alexander Gutmaier

Über Alexander Gutmaier

Redakteur bei freizeit.at. Der gebürtige Wiener mit dem Spitznamen "Lex" studierte Werbung & Marktkommunikation und machte sich danach auf seinen beruflichen Weg in die großen Redaktionen Österreichs. Dabei war er bereits für Lifestyle- & Mode-Magazine als auch im TV-Bereich tätig. Zu seinen Leidenschaften zählen Musik, Kochen sowie jegliche Art, sich selbst herauszufordern - besonders, wenn er dadurch Dinge zum ersten Mal machen kann.

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