Farbenfrohes Esszimmer

Einrichtungstipps für ein farbenfrohes Zuhause

Ombré, der Einsatz von Farbverläufen, kehrt jetzt auch in unser Zuhause ein und zeigt, wie das Spiel mit den Farben funktioniert.

Zuerst als Trendfrisur, dann in der Mode und jetzt in unserem Zuhause: Der "Ombré"-Stil greift nun auch auf die Welt des Interior Designs über und zeigt, was mit Farben alles möglich ist. 
"Ombré" stammt vom französischen Wort für Schatten und das Spiel mit dem selbigem liegt dem Trend auch zugrunde.

Denn dabei handelt es sich eigentlich um nichts anderes als Farbverläufe – sei es von hell zu dunkel oder umgekehrt. Es dreht sich um den Übergang von einer Farbe zur anderen. Dieser kann sanft und fließend oder auch kräftig und dynamisch gestaltet werden. Richtig eingesetzt, lässt sich dadurch im Raum auch eine zusätzliche Tiefe erzeugen.

Großflächig.

Ein Vorteil des Ombré-Stils ist die Flexibilität bei der Anwendung. Ob Wandgestaltung, Möbelstücke oder Accessoires – der Look kann überall eingesetzt werden. Besonders effektvoll wirkt er jedoch an großen Flächen wie einer Wand oder einem Vorhang. Hier entfaltet der Farbverlauf seine volle Wirkung und gibt dem Raum eine besondere Atmosphäre.

Um diesen Ombré-Effekt zu erzielen, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Eine gängige Methode ist das Tapezieren mit Ombré-Mustern. Verschiedene Tapeten mit unterschiedlichen Farbverläufen werden so angebracht, dass ein harmonisches Gesamtbild entsteht. Aber freilich ist auch das Streichen von Wänden eine einfache und zielführende Methode, um den gewünschten Effekt zu erhalten. Hier können verschiedene Farbtöne verwendet werden, die nahtlos ineinander übergehen. 

Ein Sonnenaufgang im heimischen Wohnzimmer? Mit dem passenden Farbverlauf kein Problem 

©Shutterstock/Feathr

Vielseitig.

Mögliche Kombinationen gibt es jedenfalls genug, immerhin ist das Farbspektrum bekanntermaßen ein sehr breites, jedoch gilt es  sich hier an gewissen Grundregeln zu orientieren, um auch die bestmöglichen Farbpaarungen zu kreieren. 

Der klassische und sichere Weg ist ein Übergang von hellen zu dunklen Tönen einer Farbe, zum Beispiel von einem zarten Rosa zu einem kräftigen Magenta. Aber auch andere Farbkombinationen wie Blau zu Türkis oder Gelb zu Orange können für einen gelungenen Ombré-Look verwendet werden. Freilich sind auch dunkle Farben wie Schwarz oder Braun als Farbverlauf eine Augenweide und können so einen Raum aufwerten, ohne auffällige Farbtupfer zu hinterlassen. 

Farbenfrohes Esszimmer

Frühlingsstimmung im Ombré-Look. Tapete gesehen bei Wallsauce.com  
 

©Washdog - stock.adobe.com/Wallsauce.com

Der Wasserfarbeneffekt als Hingucker. Gesehen bei bobbibeck.com

©Bobbi Beck

Aber es darf grundsätzlich auch bunt durchgemischt werden. So eignen sich Pastellfarben sehr gut, um einen ansprechenden Farbverlauf zu erzeugen. Hier gelingt ein zarter Übergang zwischen den verschiedenen Farben – von Rosa über Lila, Mint bis Himmelblau.

So erhält man schnell ein Bild, das an einen wunderschönen Sonnenaufgang erinnert und sehr beruhigend wirken kann. Wer kräftigere Töne bevorzugt, darf freilich auch knallige Farben verwenden. Dabei ist allerdings Vorsicht geboten, da der Übergang zwischen diesen Tönen schnell sehr hart erscheinen kann. Dieser sollte nämlich eigentlich harmonisch wirken und keine Reizüberflutung erzeugen. Hier können Farbkreise und Farbharmonien als Orientierung dienen. Komplementärfarben, also Farben, die sich im Farbkreis gegenüberliegen, erzeugen oft einen besonders interessanten Effekt. Aber auch ähnliche Farbnuancen können elegant miteinander kombiniert werden.

Der Ombré-Trend bietet unzählige Gestaltungsmöglichkeiten für jeden Raum. Besonders im Wohnzimmer oder Schlafzimmer lässt sich der Ombré-Look wunderbar einsetzen,um eine entspannte und harmonische Atmosphäre zu schaffen. Auch im Kinderzimmer kann der Farbverlauf für einen verspielten und lebendigen Eindruck sorgen. 

Auch bei Möbeln ist der Ombré-Trend angekommen. Hier gesehen beim Schrank  
von Mustard, mustardmade.com

©Mustard

Highlights.

Allerdings ist mehr nicht immer gleich mehr. Denn auch wenn Farbverläufe und -kombinationen alle Blicke auf sich ziehen, sollte man sie aber auch ganz bewusst einsetzen. Zu viel davon kann schnell überladen und erdrückend wirken. Auch die Kombination mit anderen Mustern oder Farben sollte unterlassen werden. Gedeckte Farben und Formen bieten ein einfaches, aber sicheres Gegenstück zum knalligen Ombré-Hingucker.

Daher gilt es, sich auf Statement-Stücke zu konzentrieren. Sei es die Wand, seien es aufregende Sessel am Ess- oder Couchtisch, eine hinreißende Leuchte oder auch ein buntes Geschirr-Set im Ombré-Stil. Einzelne Akzente verleihen dem Zuhause dann spielerisch das gewisse Etwas. Griff in den Farbkasten. Der französische Maler Henri Matisse sagte einst: "Malen heißt nicht Formen färben, sondern Farben formen." 

Wenn es um das Gestalten des eigenen Zuhauses geht, lohnt es sich also über den eigenen Schatten zu springen und die volle Bandbreite der Farbpalette zu nutzen. Denn warum auf einen Farbton beschränken, enn uns das ganze Spektrum zur Verfügung steht? 

Ein Hingucker in jedem Zimmer: der Sessel „Sandwich Rose“ von Kare Design, kare.at

©Kare Design

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