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Thermal Nails, McDonald’s Bangs & Co: Neuheiten, die das Internet bewegen

Wer sich im Netz aufhält, stolpert unweigerlich über kuriose Trends. Auch im Juni haben sich kreative Köpfe wieder ausgetobt. Ein Überblick.

Wie es die Namen der neuen Internet-Trends bereits erahnen lassen, in diesem Sommer wird es bunt und ausgefallen – und das nicht nur in Sachen Mode und Beauty. Auch beim Dating zeigt sich ein neuer Ansatz, der nach Ghosting, Breadcrumbing oder Cookie Jaring endlich mal empowert! Was sich hinter den ungewöhnlichen Namen dieser drei Trends verbirgt.

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Was euch erwartet:

  • Thermal Nails als Sommernageltrend
  • McDonald’s Bangs und wie man sie stylt
  • Goblin-timacy für ein besseres Liebesleben

Thermal Nails als Sommernageltrend

Nageltrends gibt es wie Sand am Meer, doch so etwas gab es in dieser Form noch nie. Die Thermal Nails oder auch Heat Map Nails genannt, sind von Wetterkarten inspiriert und passen ideal zum Sommer. Dabei ist es vor allem die Farbkombination, die das Design so außergewöhnlich macht: leuchtende Farben von Blau über Gelb bis Rot – alles Töne, die auf den Heat Maps die jeweiligen Temperaturen anzeigen. Ursprünglich stammt die Idee vom Celebrity Nail Artist Chaun Legend. Er ist unter anderem verantwortlich für die Nageldesigns von Khloe Kardashian oder Christina Aguilera.

Natürlich könnt ihr zum Nageldesigner eures Vertrauens gehen oder ihr versucht die Trends-Nails selbst zu Hause. Und so geht’s:

Wählt eine Grundfarbe aus und lackiert damit wie gewohnt eure Nägel, die danach einige Minuten trocknen müssen. Dann nehme ihr die zweite Farbe zur Hand. Nehmt etwas vom Produkt vom Pinsel, damit nicht zu viel Lack aufgetragen wird. Danach tragt ihr damit längliche und runde Muster wie auf einer Wetterkarte auf die Nägel auf – auch dann heißt es wieder: trocknen lassen. Beim dritten Schritt nehmt ihr eine weitere Farbe und tragt diese nach demselben Prinzip innerhalb der zweiten Farbe auf. Nach dem Trocknen versiegelt ihr das Nageldesign mit einem schnell trockenen Top Coat. Fertig.

Einige Inspirationen für euch:

McDonald’s Bangs und wie man sie stylt

Bei diesem neuen Haar-Trend springt vor allem der außergewöhnliche Name ins Auge. Und nein, es hat nichts mit Burger oder Fritten in den Haaren zu tun. Den Namen verdankt diese Frisur ihren Stirnfransen – auch Bangs genannt, die geschwungen sind wie das weltbekannte Logo der Fastfood-Kette. Ins Rampenlicht gerückt hat den Haar-Trend die schwedische Designerin und Influencerin Matilda Djerf. Sie setzt schon lange auf extra viel Volumen.

Auf TikTok haben sich einige Nutzerinnen zur Aufgabe gemacht, die Frisur nachzustylen. Die Userin oliviadaytonn erklärt in ihrem Clip, wie es geht:

Die McDonald’s Bangs können aber auch mithilfe einer Rundbürste oder mit Wicklern gestylt werden. Dafür rollt er die zwei Frontpartien statt nach außen nach innen – in Richtung Stirn – ein und führt die Wickler bzw. die Bürste bis zum Haaransatz. Wie das aussieht, verrät die TikTok-Nutzerin karalined13:

Damit das Ergebnis den ganzen Tag hält, könnt ihr zusätzlich Schaumfestiger verwenden, bevor ihr die Stirnfransen föhnt.

Goblin-timacy für ein besseres Liebesleben

Die letzten Dating-Trends waren alle eher negativ konnotiert. Da wäre zum einen Ghosting, wo man sich schlichtweg nicht mehr bei der anderen Person meldet oder zum anderen Breadcrumbing, bei dem Menschen warmgehalten werden, ohne sich jemals zu Committen. Oder aber auch Cookie Jaring, wo sich Personen mehrere Alternativen offenhalten, so dass man quasi immer einen "Belohnungskeks" parat hat, wenn ein Date verhindert sein sollte – nichts von dem ist eine Besserung für das Liebesleben.

Anders schaut es beim Goblin-timacy aus. Dieser Dating-Trend ist eine Entwicklung, die darauf basiert, sich als das zu zeigen, was man wirklich ist – mit all seinen Fehlern quasi. Er leitet sich von der Idee des Goblin Mode (dt. Kobold-Modus) ab. Dahinter verbirgt sich eine Art von Verhalten, das kompromisslos selbstgefällig, faul, schlampig oder gierig ist und typischerweise die soziale Normen oder Erwartungen ablehnt. Das "timacy" ist an dem englischen Wort intimacy (dt. Intimität) angelehnt – ein Kobold ganz privat also.

Dabei war es die Dating-App Badoo, die Goblin-timacy als Dating-Trend prognostizierte. Sie bezog sich dabei auf die neu aufkommende Tendenz zu mehr Authentizität bei der Partnersuche. Denn in einer Studie des Portals gaben rund drei Viertel der befragten Singles an, dass sie sich bei einer Verabredung nach ihren eigenen Vorstellungen und so auch außerhalb der gesellschaftlichen Erwartungen, wohler fühlen. Darüber hinaus gaben 82 Prozent der Teilnehmenden an, bei einem Date lieber ihr wahres Ich zu zeigen, als sich zu verstellen, um jemanden zu beeindrucken. Endlich ein Dating-Trend, der empowert.

Über Janet Teplik

Digital Producer bei freizeit.at. Nach dem Studium der Geschichte, Germanistik und Kunstgeschichte zog die gebürtige Deutsche nach Wien und studierte Publizistik und Kommunikationswissenschaften. Zuletzt war sie stellvertretende Chefredakteurin bei der MG Mediengruppe.

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