So könnt ihr aus dem Dating-Frust ausbrechen

Verzweifelt wegen der Partnersuche? Diese drei Lösungsansätze von Therapeutin Julia Bartz können vielleicht Abhilfe schaffen.

Den richtigen Menschen zu finden, mit dem man bestenfalls den Rest seines Lebens kann, war gefühlt noch nie so schwer wie heutzutage. Dating-Apps, Single-Partys und andere Flirtmöglichkeiten überschwemmen den Markt. Ein Angebot, das durchaus überfordern sein kann. Frust stellt sich ein, die Lust auf eine neue Liebe vergeht. Um auf der Reise der Liebe den richtigen Weg nicht aus den Augen zu verlieren, hat die Therapeutin Julia Bartz drei Vorschläge, die Menschen dabei helfen sollen, sich wieder in der Dating-Landschaft zurechtzufinden.

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Was euch erwartet:

  • Ergebnisse einer amerikanischen Studie zum Dating-Leben
  • Lösungsvorschläge
  • Das Fazit

Ergebnisse einer amerikanischen Studie zum Dating-Leben

Im Jahr 2022 führte das Pew Research Center eine Studie zum Dating-Leben der Amerikaner und Amerikanerinnen durch. Das Ergebnis: die meisten Teilnehmenden, die auf der Suche nach einer Beziehung waren, empfinden das Dating wesentlich schwieriger als noch vor der Corona-Pandemie. Doch vorherige Untersuchungen zeigen, dass auch vor dem Ausbruch des Virus zwei Drittel mit ihrem Liebesleben unzufrieden waren.

Durch die Corona-Pandemie habe sich die Situation schlichtweg verschärft – finden zumindest 63 Prozent der Teilnehmenden und gaben großteils an (56 Prozent), den Dating-Markt verlassen zu haben.

Lösungsvorschläge

Dem Dating-Markt den Rücken zu kehren, kann jedoch nicht die richtige Lösung sein. Das geht auch anders, wie Julia Bartz weiß. Sie rät daher:

Verallgemeinerungen vermeiden

Der schnellste Weg zur Verzweiflung ist die Verallgemeinerung. Sätze wie "Jeder auf dieser App" oder "Männer/Frauen denken, dass sie jenes und dieses können" sind klare Zeichen dafür, dass sich Frust angestaut hat. Man ist verärgert und reaktiv. Die Therapeutin rät daher, dass man daran denken soll, dass man nicht mit allen Männern oder Frauen dieser Welt ausgehen möchte, sondern einen Partner sucht, der respektvoll, anständig und freundlich ist. Dieser Perspektivenwechsel kann dabei helfen, vergangene negative Dating-Erfahrungen zu überwinden und somit die Verzweiflung zu lösen.

Verallgemeinerungen sorgen beim Daten nur für Frustration. Daher rät die Julia Bartz offen gegenüber anderen zu bleiben

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Die eigenen Grenzen herausfinden und einhalten

Verzweiflung beim Daten entsteht auch durch die Annahme, dass man für diese Bindung etwas tun müsse. Auch Dinge, die man nicht will, wie zum Beispiel wochenlang schreiben vor einem Treffen oder nach sexuellen Neigungen gefragt werden. Bartz rät, sich bereits im Vorfeld bewusst zu werden, wie sich Dating anfühlen soll – ganz unabhängig davon, was andere tun oder denken. Wenn man also nicht tagelang schreiben möchte, sollte man es klar kommunizieren und sich an die eigenen Grenzen halten.

Immer einen (theoretischen) Plan B haben

Ein weiterer Trick, um im Dating-Leben nicht zu verzweifeln ist, herauszufinden, wie man sein Leben erfüllt und bedeutungsvoll gestaltet, ganz egal ob mit oder ohne Partner. Dabei kann es schon hilfreich sein, sich mit der Frage zu beschäftigen, wie man sein Leben führen möchte, auch wenn man vielleicht für immer Single bleibt. Der direkte Blick auf die Angst vor dem Alleinsein kann diese verringern. Was wiederum dazu führt, den Fokus auf die Dinge zu lenken, die man selbst kontrollieren kann. Das bringt nicht nur mehr Selbstwertgefühl und -vertrauen, sondern verbessert auch die eigene Stimmung.

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Auch ohne einen Menschen an der Seite, sollte das eigene Leben erfüllt und bedeutungsvoll sein.

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Das Fazit

Daten ist nervenaufreibend, schmerzvoll und ermüdend. Doch es lohnt sich, dennoch positiv auf zukünftige Treffen zu schauen. Sich dem Frust zu ergeben, bedeutet auch bereichernde Chancen möglicherweise zu verpassen. Wer zudem seine eigenen Grenzen definiert hat und diese einhält, wird weniger schnell verzweifeln, wenn es mal nicht mit der Liebe funktioniert. Das Wichtigste ist allerdings, das eigene Leben zu genießen – ganz unabhängig, ob ein Mensch an deiner Seite ist oder nicht.

Über Janet Teplik

Digital Producer bei freizeit.at. Nach dem Studium der Geschichte, Germanistik und Kunstgeschichte zog die gebürtige Deutsche nach Wien und studierte Publizistik und Kommunikationswissenschaften. Zuletzt war sie stellvertretende Chefredakteurin bei der MG Mediengruppe.

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