Tinder Dating Report 2023: Wie die Gen Z Online-Dating verändert

"A Renaissance in Dating, Driven by Authenticity" ist der zweite Future of Dating Report von Tinder. Wir verraten euch, welche Trends sich beim Online-Dating abzeichnen.

Die Dating-Plattform Tinder hat ihren "Future of Dating Report 2023" vorgestellt, der die kommenden Trends beim Online-Dating aufzeigt. Insgesamt wurden 4.000 Tinder-User aus den USA, England, Australien und Kanada im Alter zwischen 18 und 25 Jahren befragt. Im "A Renaissance in Dating, Driven by Authenticity"-Bericht neun Trends hervor, die auf drei großen Themen aufbauen: Inklusivität, Technologie und das übergreifende Thema der Authentizität. 

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Aussehen rückt immer mehr in den Hintergrund

Authentizität steht heute bei der Partnersuche an erster Stelle; Offenheit, psychisches Wohlbefinden, Ehrlichkeit und Respekt sind die wichtigsten Faktoren. So sind 80 % der 18- bis 25-Jährigen (Gen Z) der Meinung, dass ihre eigene Selbstfürsorge bei der Partnersuche oberste Priorität hat, und 79 % wünschen sich, dass ihre potenziellen Partner dasselbe tun. Zudem gaben fast 75 % der jungen Singles an, dass sie einen Partner attraktiver finden, wenn dieser bereit ist, an seinem psychischen Wohlbefinden zu arbeiten.

Außerdem bevorzugt die Gen Z Qualitäten wie Loyalität (79 %), Respekt (78 %) und Aufgeschlossenheit (61 %) gegenüber dem Aussehen (56 %). Und mit der sogenannten Take-it-or-leave-it-Einstellung sind sie bereit, jederzeit Konversationen und Kontakte abzubrechen, um selbst treu zu bleiben. Paul Brunson, Tinders Global Relationship Insights Experte, bezeichnet dies als "Alles-oder-Nichts-Dating".

Schluss mit Spielchen

Die Gen Z hasst Spielchen. Die 18- bis 25-Jährigen ghosten daher laut Tinder 32 % seltener jemanden, als die über 33-Jährigen. Zudem antworten 77 % der Tinder-Mitglieder ihrem Match innerhalb von 30 Minuten, 40 % innerhalb von fünf Minuten und mehr als ein Drittel antwortet sogar sofort.

Vor zehn Jahren hingegen stimmten 73 % der 33- bis 38-Jährigen damals zu, dass "Dating-Spielchen", wie sich absichtlich rar zu machen, widersprüchliche Signale zu geben, oder sich mit mehreren gleichzeitig zu treffen, als "normal" akzeptiert wurde, als sie zwischen 18 und 25 Jahre alt waren.

Grenzenlose Inklusivität

Die Generation Z stellt althergebrachte Vorstellungen von Sexualität, Geschlecht, aber auch von ethnischer Zugehörigkeit, Kultur und geografischen Einschränkungen in Frage. Polyamorie, Monogamie und das Aufkommen der "Situationsbeziehung" nehmen einen immer wichtigeren Platz beim Dating ein.

Für die Gen Z ist das Individuum und seine Persönlichkeit entscheidend. 80 % der befragten Tinder-Mitglieder gaben an, dass sie schon einmal ein Date mit einer Person anderer ethnischer Zugehörigkeit hatten. Auf die Frage nach einem Date mit jemandem, der eine Behinderung oder Neurodivergenz hat, antwortete die Hälfte, dass sie dafür offen wäre. 

Brunson: "Auf Tinder sind LGBTQIA+-Mitglieder jetzt die am schnellsten wachsende Gruppe, wobei die Zahl der Personen, die sich als nicht-binär identifizieren, innerhalb des letzten Jahres um 104 % gestiegen ist.“

Und die Rolle der Technologie?

Die Technologie verändert die Art und Weise, wie sich Menschen treffen, weiterhin positiv: Die Mehrheit der unter 30-Jährigen nutzt Dating-Apps. Mehr als die Hälfte (55 %) hatte bereits eine ernsthafte Beziehung mit jemandem, den sie auf Tinder kennengelernt haben, während 37 % jemanden kennen, der eine Beziehung hatte.

Doch wie steht die Generation der 18- bis 25-Jährigen, die digital natives sind, heute zu Technologie und Dating?

Technologie sei laut Gen Z überflüssig, es sei denn, sie erfülle und befriedige ein Bedürfnis. Diese junge Generation von Singles ist zwar begeistert von den Möglichkeiten, die KI mit sich bringt, doch wird dies nicht auf Kosten der Realität gehen. Die Generation Z freut sich, wenn KI ihnen bei der Erstellung eines Dating-Profils hilft (34 %), hat aber gleichzeitig wenig Interesse an generischen, automatisch ausgefüllten Profilen, denen es an Authentizität mangelt. Am nützlichsten wird KI vielleicht als "digitaler Wingmate" sein, denn die meisten 18- bis 25-Jährigen sind sich einig, dass KI als erste Hilfestellung hilfreich sein könnte, um die Hürde zu überwinden, eine Biografie zu beginnen, oder als Eisbrecher, um das Gespräch in Gang zu bringen.

Welche Themen das Dating künftig bestimmen:

  • Ich bin cringe, aber frei (64 % der jungen Singles sagen, dass es in manchen Situationen in Ordnung ist, sich peinlich oder unbeholfen zu benehmen. Man ist wenigstens sich selbst.)
  • Dating beginnt bei mir (Die Singles gaben an, dass für sie in den nächsten 3-5 Jahren persönliches Wachstum und Wohlbefinden im Vordergrund stehen.)
  • Keine Zeit für Spielchen
  • Meine Manifestations-Ära (41 % der jungen Singles glauben, dass Manifestieren die neue Astrologie ist)
  • Einen Mojito bitte, aber einen Virgin Mojito (88 % der befragten Singles geben an, dass sie es vorziehen, keinen Alkohol beim Date zu trinken)
  • Technologie ist keine Bedrohung (34 % stimmen zu, dass sie KI nutzen würden, um ihr Dating Profil zu erstellen)
  • Die Welt ist meine Nachbarschaft (2/3 der Befragten, gaben an, dass ihnen Online-Dating ermöglicht, Personen außerhalb ihres Freundeskreises kennenzulernen, die sie im echten Leben nie getroffen hätten)
  • Auf die Persönlichkeit kommt es an 
  • Sollte es überhaupt Dating heißen (Die Gen Z sucht auf Tinder nicht nur Liebe, sondern Gesellschaft, Freundschaft oder Situationships)

Den gesamten Bericht findet ihr hier zum Nachlesen.

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