Fine Dining: So schmeckt's im neuen Lokal Creo
Im Creo gibt es keine Speisekarte. Dafür bekommt man so lange Vorspeisen, bis man sagt: "Weiter bitte".
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Die gute Nachricht zuerst: "Das kleine Paradies", das wahrscheinlich hübscheste Lokal der vergangenen Jahre, hat wieder offen. Ende 2019 eröffnet und daher nicht für Corona-Fördermaßnahmen vorgesehen, hatte das wunderschöne Edel-Bistro in einem Geschäft aus den 20er-Jahren die Lockdowns leider nicht überlebt.
Beschreibung
€€€
Weltküche
77 von 100
Nun übernahmen es Chris Schilcher, Chef der Wiener Szene-Bar „krypt“, und der Betreiber eines beliebten Burger-Lokals, Franz Wogowitsch. Das Lokal bekam mit "Creo" zwar einen neuen Namen, Atmosphäre und Einrichtung blieben aber fast ident. Und anders als beim „Bistronomy“-Konzept – feine Kreativküche, unkompliziert serviert – des "kleinen Paradieses" setzen die "Creo"-Macher auf "Fine Dining". Oder zumindest etwas Ähnliches: Keine Speisekarte, man bekommt so lange Vorspeisen, bis man sagt, weiter bitte ... Für das Besteck-Arrangement sind die Tische eigentlich zu klein und für nicht einmal zehn Weine bräuchte es auch keinen Sommelier, aber okay, soll sein.
Das Menü begann mit einem Happen Vitello tonnato, brav, dann ein nicht weiter spektakuläres Carpaccio, Kürbis-Kokos-Creme mit gebratener Garnele, nicht schlecht. Und mit den hausgemachten Ricotta-Ravioli kam auch schon das Highlight der Speisenfolge. Beiried auf getrüffeltem Püree mit einem Stängelchen wilden Brokkolis war tadellos, aber nicht mehr, dann noch dekonstruierte Sachertorte, ging so. Nachdem es ja keine Karte gibt, bleibt natürlich auch der Kostenrahmen ein Rätsel, wohl eher ein heikler Punkt.
Das oben beschriebene Menü kam auf 89 Euro, etwas viel für eine derartige Speisefolge.
Bewertung
38 von 50
7 von 10
9 von 15
23 von 25