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Wanderparadies Vorarlberg: Familienfreundliche Touren

Die Schuhe geschnürrt, der Rucksack gepackt: Auf gemütlichen und traumhaft schönen Wegen durchs Ländle

Ein warmer Sommertag, das sanfte Läuten von Kuhglocken in der Ferne, der Duft von frischem Heu und ein glitzernder Bergsee, der in der Sonne funkelt – wer einmal in Vorarlberg unterwegs war, weiß: Hier ist Wandern mehr als Fortbewegung, es ist ein Erlebnis für alle Sinne. Und das Beste: Viele der schönsten Wege sind auch für weniger geübte Wanderer gut machbar. Wir stellen Touren und Ausflugsziele vor, die Lust auf Natur und regionale Schmankerl machen – ob sonniges Hochplateau oder alpiner Klassiker.

 

Vorarlberg umrunden 

Der „Min Weag“ ist so etwas wie die Visitenkarte des Vorarlberger Wanderwegsystems. Ein 400 km langer Rundwanderweg, der das ganze Land in 31 Etappen erschließt. Klingt nach Mammutaufgabe? Keine Sorge – viele Abschnitte lassen sich auch einzeln als gemütliche Halbtages- oder Tageswanderung begehen. Besonders empfehlenswert: die Etappe von Riezlern nach Baad im Kleinwalsertal. Mit knapp 7 km Länge und etwa 200 Höhenmetern eignet sie sich hervorragend für Einsteiger und Genießer. Stetig begleitet von imposanten Gipfeln und urigen Alphütten.

Schwierigkeitsgrad: leicht bis mittel

Dauer: ca. 2,5 Stunden

 

Gottesackerplateau

Ein besonderes Naturerlebnis bietet das Gottesackerplateau nahe der Kanzelwandbahn. Die bizarre Karstlandschaft mit ihren zerklüfteten Felsen, Dolinen und kleinen Höhlen wirkt fast wie eine Mondlandschaft. Die klassische Rundtour startet an der Bergstation der Kanzelwandbahn und führt in gut drei Stunden über das Plateau. Der Weg ist gut markiert, erfordert aber trittsicheres Schuhwerk.

Schwierigkeitsgrad: mittel

Dauer: ca. 3 Stunden

Fotoproduktion Wandern am Ifen

Der Weg am Gottesackerplateau führt durch eine bizarre Karstlandschaft

©christianseitz design & fotograf/Christian Seitz

Mittelbergjoch

Für alle, die sich hoch hinauswagen wollen, ohne an ihre Grenzen zu stoßen: die Tour zum Mittelbergjoch. Von der Walmendingerhornbahn aus geht es auf gut ausgebauten Wegen zur Bühlalpe und weiter zum Joch auf knapp 1.600 Metern. Ein sonniger Platz mit herrlichem Blick ins Tal und auf die umliegenden Gipfel. Einkehrmöglichkeiten entlang der Strecke machen die Tour auch für Familien attraktiv.

Schwierigkeitsgrad: leicht bis mittel,

Dauer: ca. 2 Stunden

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Das Mittelbergjoch liegt auf 1600 Meter und bietet einen traumhaften Rundumblick

©Martin Vogel

Postkartenidylle

Der Formarinsee zählt zu den schönsten Bergseen Österreichs – und das völlig zu Recht. Vom Parkplatz Formarinsee führt ein gemütlicher Rundweg in einer guten Stunde um das türkisfarbene Gewässer. Wer möchte, kann noch ein Stück Richtung Rote Wand aufsteigen, sollte dabei aber etwas Kondition mitbringen. Für den Spaziergang rund um den See reichen aber normale Wanderschuhe.

Schwierigkeitsgrad: leicht

Dauer: ca. 1–1,5 Stunden

Blühende Alpwiesen 

Das Auenfeld verbindet das Kleinwalsertal mit Lech Zürs und ist bekannt für seine weiten, blumenübersäten Wiesen. Besonders empfehlenswert: die Wanderung von Oberlech über das Auenfeld nach Schröcken. Auf gut 8 Kilometern wandert man sanft auf und ab, meist auf breiten Wegen. Im Sommer verwandelt sich das Hochtal in ein Paradies aus Enzian, Arnika und Bergthymian.

Schwierigkeitsgrad: leicht

Dauer: ca. 2,5 Stunden

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Das Auenfeldist bekannt für seine weiten, blumenübersäten Wiesen

©helmut düringer

Sonnenplateau im Montafon 

Wer dem Talnebel entkommen möchte, fährt mit der Kristbergbahn von Silbertal hinauf auf den Kristberg. Dort erwartet die Besucher ein sonniges Hochplateau mit leicht begehbaren Wanderwegen, kleinen Kapellen und herrlichen Ausblicken ins Montafon. Besonders schön: der etwa 4 Kilometer lange Panoramarundweg mit Einkehr im Panoramagasthof.

Schwierigkeitsgrad: leicht

Dauer: ca. 1,5 Stunden

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Mit der Kristbergbahn geht es von Silbertal hinauf auf den Kristberg

©patrick säly photography

Smaragdgrüner Klassiker 

Einer der bekanntesten Bergseen ist der Lünersee. Er ist eingerahmt von schroffen Kalkwänden und wird vom Schesaplana-Gipfel überragt. Mit der Lünerseebahn geht es bequem nach oben, anschließend führt ein gut befestigter Rundweg in rund 1,5 Stunden um den See. Zahlreiche Bänke und Hütten laden zum Verweilen ein. Ideal für Familien und Genusswanderer.

Schwierigkeitsgrad: leicht

Dauer: ca. 1,5 Stunden

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Der Lünersee ist umgeben von schroffen Kalkwänden und wird vom Schesaplana Gipfel überragt

©MICHAEL KEMTER

Schluchtwanderung 

Die Breitenbachklamm bei Hittisau ist ein echter Geheimtipp für heiße Tage. Ein schmaler, gesicherter Steig führt entlang des rauschenden Breitenbachs durch eine enge Schlucht mit Wasserfällen und moosbewachsenen Felsen. Die Runde ist nicht zu lang, etwas Trittsicherheit ist aber erforderlich.

Schwierigkeitsgrad: mittel

Dauer: ca. 2 Stunden

Vorarlberg, Naturschutz- und Energiepl?tze Vorarlberg

Die Beitenbachklamm ist ein Geheimtipp für heiße Tage

©Markus Gmeiner

Der Hausberg für alle 

Ein Klassiker zum Schluss: Mit der Pfänderbahn von Bregenz auf 1.064 Meter – und von dort zu Fuß weiter. Der Pfänder-Rundweg ist ein gemütlicher Spaziergang mit Aussicht auf den Bodensee und die Schweizer Alpen. Besonders empfehlenswert ist der Besuch des Alpenwildparks direkt bei der Bergstation.

Schwierigkeitsgrad: leicht

Dauer: ab 30 Min.

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Mit der Pfänderbahn geht es von Bregenz 1600 Meter auf den Gipfel

©christiane setz

Vorarlberg zeigt sich wanderfreudigen Besuchern von seiner sanften Seite – mit herrlichen Almen, glasklaren Seen und Panoramapfaden, die auch ohne alpine Erfahrung gut machbar sind. Wer sich dazu noch eine Brettljause auf der Sonnenterrasse gönnt, wird dieses Naturparadies so schnell nicht vergessen.

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