Fünf Tauchspots, für die man nicht ins Flugzeug steigen muss

Warum nach Ägypten oder sogar Australien fliegen, wenn auch in der Nähe wunderschöne, unbekanntere Tauchstellen zu finden sind.

Natürlich lockt die Südsee Taucher mit ihren riesigen Riffen voll mit buntesten Fischen, Korallen, Schildkröten und Quallen. Aber auch europäische Gewässer haben einen unbestreitbaren Reiz. Vom deutschen Atlantis über die versunkenen Wälder Österreichs bis zum Smaragdwasser der Schweiz, die Tauch-Ausbildner von PADI haben eine Liste der schönsten Tauchspots im deutschsprachigen Raum zusammengestellt.

Weissensee, Kärnten, Österreich

Der Weissensee unter Wasser

©PADI

Der Weissensee liegt im gleichnamigen Naturpark in den Gailtaler Alpen und zählt mit einer Sichtweite von bis zu zwanzig Metern zu den Tauchspots mit dem klarsten Wasser in Europa. An über zwanzig verschiedenen Tauchspots können sowohl Anfänger als auch fortgeschrittene Taucher die Unterwasserwelt des Sees erkunden.

In bis zu vierzig Metern Tiefe geht es durch versunkene Wälder und schroffe Schluchten. Dank des reichen Fischbestands trifft man bei Tauchgängen oft auf Karpfen und Hechte oder Schwärme von Barschen und Döbeln. Auch die Landschaften des Naturparks abseits des Wassers laden zur Erholung und Aktivitäten im Grünen ein.

Sundhäuser See, Thüringen, Deutschland

Unterwasserbewohnerin von Nordhusia

©PADI

Die abwechslungsreiche Unterwasserwelt des Sundhäuser Sees ist einen Tauchgang wert. Unter Wasser wartet das Atlantis Deutschlands bloß darauf, erkundet zu werden – die versunkene Stadt Nordhusia. Diese wurde der realen freien Reichsstadt Nordhausen nachempfunden und als Tauchplatz angelegt, aber soll nicht nur Taucher, sondern auch Fische, Krabben und Schwämme anlocken.

Aus umweltfreundlichen Materialien gebaut, wurde der Ort nach und nach im See „versenkt“. Unterwasser können verschiedenste Gebäude von Bauernhof bis Kirche mit Friedhof erkundet und die „Bewohner“ der Stadt besucht werden. Überall in Nordhusia befinden sich Eichenholz-Skulpturen der Künstler Dieter und Sebastian Kruger. Auch Wracktaucher werden in den Tiefen des Sundhäuser Sees fündig: Drei Wracks liegen am Grund des Sees und können besichtigt werden.

Verzasca, Tessin, Schweiz

©PADI/Daniel Schmid

Der smaragdgrüne, mit zehn Metern Tiefe recht seichte Wildwasserfluss Verzasca schlängelt sich durch die Tessiner Berglandschaft und wird manchmal als die Malediven der Schweiz bezeichnet. Denn Unterwasser besticht der Fluss durch Farbe und Klarheit des Wassers sowie seine Steinformationen.

Wenn die Sonne zur Mittagszeit die tiefsten Unterwasserschluchten erleuchtet, schimmern zwischen den rundgewaschenen Felsen Kristalle und Forellen. Das Flusstauchen ist jedoch nichts für unerfahrene Taucher, die unvorhersehbaren Strömungen sowie Wasserwalzen und Weißwasser machen die Verzasca zu einem anspruchsvollen Tauchgebiet.

Kreidesee Hemmoor, Niedersachsen, Deutschland

©PADI

Der ehemalige Kreide-Tagebau in Hemmoor wurde in den Siebzigerjahren nach seiner Stilllegung geflutet. Unter Wasser scheint die Zeit wie eingefroren. Entlang der alten Hauptstraße können Überreste von Häusern, Wäldern, Geräten und Fahrzeugen entdeckt werden, die sich einst außerhalb der Bruchgrube befanden und nach Abschaltung der Pumpen versanken.

Mit einer Tiefe von bis zu sechzig Metern und einer Sichtweite von dreißig Metern ist der See nahe Cuxhaven ideal für Taucher aller Ausbildungsstufen.

Rerick, Mecklenburg-Vorpommern, Deutschland

Die Ostsee 

©PADI/Shutterstock

Die Ostsee ist wohl das bekannteste Tauchgebiet Deutschlands und bietet Tauchmöglichkeiten für Anfänger bis Profis. Über 1.000 Wracks wurden im deutschen Teil des Meeres gefunden. Zu den besonderen Tauchspots zählt Rerik in Mecklenburg-Vorpommern. Hier können bei einem Tauchgang mehrere Wracks von Schiffen und U-Booten entdeckt werden. Auch abseits von Wracks bietet die Ostsee besonders während der Laichzeit der Seehasen ein sehenswertes Naturschauspiel.

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