Schwimmen in den schönsten Naturpools zwischen Italien und Mexiko
Türkise Flussbecken, schneeweiße Felsenbäder, blitzblaue Meerespools - die schönsten Naturbassins zwischen Italien und Mexiko.
Ein herrlich heißer Sommer mit grünen Olivenhainen, zirpenden Zikaden und dem Duft nach Kräutern im malerischen Dörfchen Grosseto, wo man sich mit regionalen Köstlichkeiten, wie Salsicce, kleine Wildschweinwürsteln, Prosecco und frischen Paradeisern versorgen kann, um in der herrlichen Toskana zu picknicken. Und weit und breit kein Schwimmbecken! Oder doch? Insider kennen eines. Denn im Herzen der Maremma in der südlichen Toskana liegen die etwa eine Autostunde entfernten Terme di Saturnia, eine der berühmtesten natürlichen Thermalquellen Italiens.
Erst entdeckten die Etrusker die versteckt gelegenen Quellen, später bauten die Römer sogar eine eigene Straße, die Via Clodia, die von Rom aus bis nach Saturnia führte. Besonders beliebt bei Einheimischen wie Touristen sind die wilden, frei zugänglichen Felsbecken die stufenförmig angelegt sind, auch im Winter. Das Heilwasser hat eine konstante Temperatur von 37,5 Grad.
Aber nicht nur im Nachbarland kann man in traumhafte Naturschwimmbecken abtauchen. Wilde Pools, gefüllt mit Meeres- oder Süßwasser, finden sich weltweit in unberührten Landschaften, mitten im Urwald oder direkt an zerklüfteten Felsenküsten. Die meisten Naturbecken sind gar nicht so leicht zu finden, lassen sich aber mit Tagesausflügen zu antiken Stätten oder malerischen Dörfern gut verbinden.
Nervenkitzel & Abenteuer
Von Italien, Portugal, Malta, Griechenland über die Türkei bis Australien locken geheime, türkisblaue Wasserbecken an schroffen Felsenriffen zu Badeerlebnissen in Buchten, wo einst die Götter geschwommen sein sollen. Unterirdische, bizarre Süßwasser-Höhlen finden sich hingegen in Luang Prabang. Von den stufenförmigen Terrassen in Laos, gefüllt mit türkisem Süßwasser, kann man sogar am Seil mitten in die sprudelnden Tat Kuang Si Wasserfälle springen.
Noch tiefer abtauchen kann man in Mexiko. Und zwar mitten im Urwald. Die Höhlen Ik Kil Cenote sind die „Heiligen Quellen“ der Maya. Weil es hier sogar Unterwasser-Schätze geben soll, kommen viele Abenteurer her. Denn die mit Süßwasser befüllten Kalksteinlöcher sind Teil eines über tausend Kilometer langen Höhlensystems.
Umwuchert von tropischen Lianen springen hier Mutige ins Ungewisse. Denn am Grund der 66 Meter tiefen ehemaligen Maya-Opferstätte finden Taucher immer wieder menschliche Überreste sowie Schmuck und Keramikscherben.
Schwimmen im Pool der Venus
Auf der Blumeninsel Madeira sind Lavaschwimmbecken ein ganzjähriger Hotspot. Die unterschiedlich tiefen Fels-Pools werden vom Meer befüllt, gebadet wird deshalb besser bei Ebbe. Will man die Bassins für sich alleine haben, sollte man die etwas unbekannteren Lavabecken und den schwarzen Sandstrand von Seixal erkunden. Rund um den nördlichen, malerischen Badeort Porto Moniz gibt es natürliche wie auch kultivierte Lavabecken, wo Rettungsschwimmer vor Ort sind – die vor allem für Familien geeignet sind.
Romantiker wandern gerne den schwarzen Lavastrand rund um Seixal entlang. Diese zieht es auch oft auf die Lagune Giola, auf Thassos.
Der griechische Gott Zeus soll das 20 Meter lange smaragdgrüne Felsenbassin in Form einer Träne extra für Aphrodite geschaffen haben. Etwas wärmer ist das Badewasser in der türkischen Provinz Denizli. In Pamukkale locken nicht nur die strahlend weißen Sinterterrassen zum Genießen ein. Sie sind mit warmem Thermalwasser gefüllt und gehören zum UNESCO-Weltnaturerbe.
Schon etwas oberhalb der 30 Grad heißen Thermalwasserbecken liegt ein Naturpool, in dem auch Kleopatra geschwommen sein soll. Auch die „Grotta della Poesia“ an der adriatischen Küste bei Salerno war bis vor ein paar Jahren ein Schwimmparadies.
Heute ist schwimmen wegen der Felssturz-Gefahr verboten. In dem azurblauen Meeresbecken sollen einst Sirenen gebadet haben. Auch in Gozo stürzte das berühmte blaue Felsentor ein.
Aber Taucher erkunden auf Gozo gerne das kreisrunde spektakuläre „Blaue Loch“, mit Blick auf die Reste des Felsentors, in dem es unterirdische Höhlenzugänge gibt.
Auch die geheimnisvolle Acht, ein Pool am Burning Palms Beach bei Sydney, ist mit Vorsicht zu genießen, denn er liegt an einer gefährlichen Felsklippe im Royal National Park.
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