Hier lässt's sich aushalten: Die schönsten Seen in Österreich

Österreich hat viele schöne Gewässer zu bieten. Die Redaktion hat ihre persönlichen Lieblingsplätze zusammengetragen.

Von Elisabeth Holzer, Katharina Salzer, Daniel Voglhuber, Michael Pekovics, Jürgen Zahrl, Christoph Schwarz, Nikolaus Tuschar

25.000 natürliche Seen, Schotterteiche, Baggerseen, Lacken, Klein- und Augewässer unterschiedlichster Größen machen Österreich zu einem wasserreichen Land. Das ist in einem Sommer wie heuer, der laufend Hitzerekorde aufstellt, besonders wichtig: In vielen dieser Stehgewässer lässt es sich gut schwimmen und erholen - Redakteure verraten ihre persönlichen Lieblingsplätze.

Altausseer See

Es kann nur eine große Seenliebe im Leben geben. Eine solche Liebe heißt Altausseer See: Nicht, weil James Bond dort im Film eine Hütte in die Luft gesprengt hat und ihn so weltweit bekannt gemacht hat. Sondern weil er immer kühl ist und sauber. Weil man sich in seiner Strömung beim Schwimmen schon ein bisschen anstrengen muss. Weil er einen Ausblick auf schöne Berge bietet,Trisselwand, Loser und Dachstein. Weil man ihn umrunden kann, gemütlich spazierend oder schneller in Laufschuhen. Und weil man einfach faul an seinem Ufer liegen kann.

Der Altausseer See

©Elisabeth Holzer

Attersee

In den Strandbädern liegen die Menschen übereinander. Auf dem klaren, türkisen Wasser schwimmt ein Ölfilm aus Sonnencreme. Und so klar ist das Wasser auch nicht mehr, weil der Boden von Tausenden schon aufgewühlt wird. Da hilft nur eines: Hin zum Verleih, Tretboot chartern und raus zur Seemitte. Zum klaren, türkisen Wasser – ohne Sonnencremeölfilm. Hier setzt die Erholung ein, mit einem Sprung vom Boot. Noch besser ist es natürlich, wenn auf dem Schinakel eine Rutsche ist. Aufpassen muss man dann nur mehr auf das Linienschiff und dass man das Boot rechtzeitig zurückbringt.

Attersee

©Getty Images/iStockphoto/AND-ONE/iStockphoto

Badesee Rechnitz

Richtig bekannt ist er ja nicht, der erste künstlich angelegte See des Burgenlandes. Gelegen im malerischen Faludital bei Rechnitz und gespeist aus den Quellen des – für pannonische Verhältnisse – fast schon hochalpinen Geschriebensteins (882 Meter), bietet der 300 Meter lange, 100 Meter breite und 7 Meter tiefe See ein weitläufiges Areal, wo sich Badegäste kaum zu nahe kommen können. Weitere Pluspunkte für Urlauber und Familien sind der Campingplatz sowie die Wald- und Vogelwelt, wo es abseits des kühlen Nass jede Menge zu erleben gibt.

Der Badesee in Rechnitz

©Gemeinde Rechnitz

Bundesbad, Alte Donau

Viel Auswahl hat der badewillige Großstädter ja nicht, wenn er mit (Klein-)Kind unterwegs ist und die Massen scheut. Im Bundesbad an der Arbeiterstrandbadstraße im 22. Wiener Bezirk (Wiesenkarte: 4,80 Euro, Kinder gratis) ist man richtig: Zwischen Senioren, die sich hier mit Liegen und Tischen wohnzimmerartig einrichten, findet sich ein ruhiger Platz mit natürlichem Schatten. Das Wasser ist seicht, das Kind hat man im Blick. Wer keine Pommes will, kauft vorm Bad Obst. Dass man durch die Alte Donau ins benachbarte Strandbad schwimmen kann, erzählen wir hier nicht. Es ist nämlich verboten.

Bundesbad, Alte Donau

©Die Schankwirtschaft im Bundesbad Alte Donau

Neusiedler See

Schauplatz Weiden. Die Zutaten: Sonne, Seebad, Segelschule und Strandbar. Das Sommerrezept: Alles genießen. Im Bad in Weiden am Neusiedler See gibt’s nicht nur tolle Sonnenplätze, sondern unter den Bäumen auch reichlich Schatten. Geht man beim Steg ins Wasser, steht man auf festem Boden und nicht wie so oft im Neusiedler See im Schlamm. Wer Lust auf Aktivität hat, kann sich in der Segelschule ein Boot ausborgen, so lange es der Wasserstand zulässt. Denn heuer ist leider sehr wenig Wasser im See. Als Abschluss empfiehlt sich jedenfalls der Besuch in der Strandbar, die gleich beim Jachthafen liegt. In Liegestühlen lässt sich der Sundowner komfortabel schlürfen

Der Neusiedler See

©Salzer Katharina

Stausee Ottenstein

Durch den Bau der fast 70 Meter hohen Staumauer in den 1950-er Jahren ist im niederösterreichischen Waldviertel nicht nur der 4,5 Quadratkilometer große Stausee Ottenstein entstanden, sondern es haben sich hier auch viele Freizeitmöglichkeiten entwickelt: Baden bei der Fürnkranz-Mühle oder am Deckerspitz. Wer es lieber romantischer haben will, mietet sich ein Elektro- oder Tretboot (ab 9,20 Euro pro Stunde) und sucht sich eine der vielen ruhigen Buchten, die eine Ähnlichkeit mit den Fjorden in Skandinavien haben. Action kann man etwa beim Standup-Paddeling ab 13 Euro/Stunde erleben.

Stausee Ottenstein

©Zahrl Jürgen

Sygergutsee

Es muss nicht immer der Wörthersee sein. Unweit von Klagenfurt, tief verborgen in den Weiten eines Maisfeldes liegt ein wahres Juwel für Tagträumer - das Sygergut. Fernab der Zivilisation scheinen die Uhren noch ein wenig langsamer zu ticken. Alltagsstress und Sorgen scheinen wie weggeblasen, wenn man sich in das wohltemperierte Wasser begibt und zwischen Schilf und Farn treiben lässt. Die moorige Textur des Wassers ist Balsam für Haut und Seele. Nach einer Runde im See hat man auch die Möglichkeit, sich bei einem urigen Kiosk mit Gegrilltem und Getränken zu versorgen.

Sygergutsee

©Nikolaus Tuschar

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