Massentourismus: Bewohner von kanarischer Insel rufen zu Hungerstreik auf

Nachdem in den letzten Jahren die Belastung der Inseln durch touristischen Andrang stark zugenommen hat, streiken die Inselbewohner seit letzter Woche.

Das Jahr 2023 behielt viele Strapazen für die Anwohner der kanarischen Inseln bereit. Der öffentlich-rechtliche Fernsehsender meldete vor Kurzem, dass letztes Jahr Rekordzahlen in der Tourismusbranche verzeichnet wurden. Mehr als 85 Millionen internationale Gäste strömten letztes Jahr nach Spanien, um dort ihren Urlaub zu genießen. Das seien knapp 19 Prozent mehr als im Jahr zuvor. 

Den Bewohnern hat das letzte Jahr wohl gereicht. Besonders auf Teneriffa kam es nun zunehmend zu Spannungen, die Touristen als Umweltsünder und Störenfriede für die Probleme der Insel verantwortlich machen. So machen die Einheimischen die Urlauber für Wohnungsnot, Staus, Müllverschmutzung und weitere Notstände verantwortlich. 

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"Das ist unser Land!" und "Tourists go home!" liest man auf Schildern, die immer häufiger bei Protesten zum Einsatz kamen. Die Lage spitzte sich weiter zu, als wütende Anwohner nicht nur zu friedlichen Protesten aufriefen, sondern auch Touristen anpöbelten und ihnen Beschimpfungen zuriefen. Letzte Woche wurde von einer Gruppe mit dem Namen "Canarias Se Agota" zur Unterstützung bei einem Hungerstreik gegen die Zumutungen des Massentourismus aufgerufen. "Jede Person, die sich der Menschenkette anschließt, sendet eine starke Botschaft an die Regierung: Die Kanaren sind nicht bereit, weiterhin ihre Zukunft zu opfern", heißt es in einem Posting in den sozialen Medien der Gruppe. 

Weitere Proteste sind laut der Mallorca Zeitung für den 20. April angekündigt, die Naturschutzorganisation Asociación Tinerfeña de Amigos de la Naturaleza (ATAN) betont die Dringlichkeit der Problematik. Ihre Botschaft warnt vor einem ökologischen und sozialen Zusammenbruch. Für die kanarischen Inseln soll es laut den Organisatoren einer der größten Proteste in der Geschichte der Region werden. 

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