Strand wie auf den Malediven: Was sind Destination Dupes?

Hinaus aus den Hotspots der Touristen, hinein in unbekannte Gefilde. Einer der größten Reisetrends laut Expedia sind Destination Dupes.

Seit dem Ende der Corona-Pandemie bevölkern jedes Jahr mehr Touristen die beliebtesten Reiseziele der Saison. Im Urlaub kommt es also mittlerweile öfter vor, dass man nicht wie erwartet die perfekte, unberührte Naturkulisse vorfindet, sondern eine Herde Touristen sich vor die Linse drängt. Als Alternative wurden in den letzten Jahren sogenannte Destination Dupes immer beliebter. 

Das Problem: Massentourismus 

Malediven, Seychellen oder die Kanaren... Seit den 1950er-Jahren sind viele Traumreiseziele massentauglich geworden, zugänglich für jeden, der die finanziellen Mittel hat. Billigfluggesellschaften, Kreuzfahrtanbieter und günstige Angebote über Plattformen wie Airbnb ließen weit entfernte Destinationen nahbar erscheinen. 2019 erreichten das Reiseaufkommen weltweit einen Höchstwert. Und dann? Stillstand. Die Corona-Pandemie sorgte für einen Einbruch in der Reisebranche, die sich erst 2022 langsam wieder erholte. Letztes Jahr machten sich erneut die ersten Bilder den Massentourismus wieder bemerkbar. 

Strände sind gefüllt mit Selfie-machenden Menschen, Statuen werden beschädigt oder begrapscht, natürliche Wahrzeichen werden zerstört. Mittlerweile haben beispielsweise Bali oder Venedig eine Gebühr für Touristen eingeführt, um gegen den Massentourismus vorzugehen. Meist sind es nur geringe Geldbeträge unter 10 Euro, drastischere Maßnahmen wie das Verbot von Kreuzfahrtschiffen in Venedig (bereits seit 2021) sind allerdings in mehreren Regionen weltweit im Gespräch. 

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Was sind Destination Dupes?

Laut Prognosen des Reiseanbieters Expedia werden sich viele Reiselustige heuer den "Dupes" nachjagen. Damit sind Nachahmungen von bekannten Reisezielen gemeint - eine scheinbar natürliche Entwicklung. Anstelle den Urlaub auf den Malediven zu buchen, wo es mittlerweile vor Touristen und Reisebloggern wimmelt, besucht man lieber das Inselparadies Palawan auf den Philippinen. Zu den Vorzügen zählen ein feiner, weißer Sandstrand wie auf den Malediven, jedoch fernab der Touristen und ohne überteure Hotels. 

So soll Liverpool ebenso eine Nachahmung von London sein, die griechische Insel Paros soll eine vergleichbar schöne Reiseerfahrung bereithalten wie Santorini und die thailändische Stadt Pattaya soll mit ebenso vielen Vorzügen aufwarten wie das überfüllte Bangkok.

Hier eine Liste mit weiteren Dupes laut Expedia: 

  • Taipei anstelle von Seoul 
  • Québec anstelle von Genf
  • Sapporo anstelle von Zermatt
  • Palermo anstelle von Lissabon
  • Perth anstelle von Sydney
  • Curaçao anstelle von St. Martin

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