Caucasian of middle age couple during a car trip

Autofahren: Was Männer und Frauen am Partner hassen

Männer finden, ihre Partnerin kann nicht einparken? Laut Studie ist das nicht wahr. Gestritten wird um andere Dinge.

Ein Kurztrip am Wochenende, ein Besuch am Strand in Kroatien oder Italien, Wanderurlaub in den Bergen - viele Trips beginnen mit einer Autofahrt. Und die kann gleich einmal zur Belastung für die Beziehung werden, statt Urlaubsfeeling aufkommen zu lassen. 

Wie es österreichischen Paaren beim gemeinsamen Autofahren geht, hat sich Parship angeschaut und über 1.500 Personen im Alter zwischen 18 und 75 befragt (genaueres zu den Studiendetails ganz unten). 

Das Ergebnis: Meist geht es harmonisch zu. Über die Anzahl der Pausen, die Musikauswahl, wie kalt oder warm es sein soll oder ob der Beifahrer während der Fahrt schlummert, wird kaum gestritten. 

Einige Themen gibt es jedoch, die die Stimmung im Auto schnell kippen lassen können: 

Wenn der Beifahrer den Fahrstil des Fahrers kommentiert, kann es beispielsweise haarig werden. Mehr als jeden Vierten (28 %) bringt das auf die Palme. 

Auch zu dicht aufzufahren, kann für böses Blut im Auto sorgen. 21 Prozent stört es, wenn der Partner zu nah am Auto davor klebt. Beinah jeder Fünfte (19 %) reagiert wütend, wenn der Beifahrer das Fahrgeschehen kommentiert.

Je länger die Beziehung - desto rauer der Ton

Bei Frischverliebten hängt offenbar auch im Auto der Himmel voller Geigen. Paare, die weniger als zwei Jahre zusammen sind, ärgern sich deutlich weniger über den Partner. Drei von zehn sagen sogar, sich im Auto noch nie über den anderen geärgert zu haben. Ein mögliches Konfliktthema ist das Telefonieren. Aber selbst darüber ärgern sich nur 16 Prozent. 

Dauert die Beziehung jedoch schon 20 Jahre oder mehr, sieht die Lage ganz anders aus. Kommentare über die Fahrweise (32 %) und das Fahrgeschehen (22 %) kann da schnell zu roten Tuch werden. 

Was die Männer und Frauen am anderen stört

Frauen hätten gern, dass ihre Partner entspannt fahren. Er sollte weder dicht auffahren (28 %) noch rasen (26 %) und weder schimpfen noch fluchen (21 %). Umgekehrt stört das nicht einmal halb so viele Männer. 

Knapp ein Viertel der Männer hingegen stört eher, wenn Frauen vom Beifahrersitz aus ihren Senf zum Fahrgeschehen abgeben. Zwei von Zehn regen sich auf, wenn ihre Partnerin nicht pünktlich abfahrbereit ist. 

Wie der Partner einparkt, ist hingegen kaum jemandem wichtig. Nur neun Prozent der Männer und drei bei den Frauen bringt das Thema in Rage. 

Parship-Psychologin Caroline Erb rät, beim Autofahren mehr auf Humor als auf Vorwürfe zu setzen: "Anstelle Kritik auszuüben, wäre es besser, seinen Partner während der Fahrt zu unterstützen und auch den Sicherheitsaspekt nicht zu vernachlässigen. Ich-Botschaften kommen immer positiver als Vorwürfe beim Gegenüber an. Humor und eine gewisse Selbstdisziplin können den Weg bis zum Ziel weitaus erfreulicher und entspannter machen."

Bevölkerungsrepräsentative Studie im Auftrag von Parship.at: Vom 21.11-4.12.2024 von Marketagent.com Online Access Panel durchgeführt. n=1.533 Personen im Alter zwischen 18 und 75 Jahren befragt, davon 1.098 Personen, die in einer Partnerschaft leben

Über Marianne Lampl

Digital Producer bei freizeit.at, dem Digitalformat der KURIER freizeit. Geboren im Burgenland, für den Besuch einer Kunstschule mit 13 Jahren nach Wien gekommen. Studierte dann Jahre später in Graz doch Journalismus und arbeitete schließlich in Wien beim ORF, bei Heute und PULS24.at, unter anderem als Ressortleiterin für Szene, Lifestyle, Entertainment und Kultur. Seit 2024 bei freizeit.at.

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