Road rage traffic jam concept

Laut Studie: Aufs Auto zu verzichten macht glücklich

Schleppende Staus und nervenaufreibendes Verkehrschaos - eigentlich ist es gar nicht so überraschend, was eine neue Studie herausgefunden hat.

Nicht nur die Autoproduktion trägt wesentlich zum Verbrauch von Umweltressourcen bei - auch die Autonutzung selbst hat nachteilige Auswirkungen wie Staus, Luftverschmutzung und Verkehrsunfälle. Ein Thema, das wahrscheinlich bis ins Endlose diskutiert werden kann und bei dem vielen Politikern bereits seit Jahren die Köpfe rauchen, um eine geeignete und vor allem nachhaltige Lösung zu finden.

Glücklicher ohne Auto?

Richtet man sich nach einer neuen Studie, hätte der Verzicht aufs eigene Auto aber noch einen weiteren Vorteil. Angeblich sollen wir dadurch glücklicher werden. Die Universität Basel hat sich auf wissenschaftlicher Ebene damit auseinandergesetzt und Daten des Schweizer Haushaltspanels (2006–2017) mit einem Fixed-Effects-Modell analysiert. Dabei wurden die jährlichen Veränderungen des Wohlbefindens in Bezug auf Lebenszufriedenheit, Freizeitzufriedenheit, Freude und Wut vor und nach dem Autofahren bewertet.

Es kam heraus, dass es tatsächlich die innerliche Zufriedenheit erhöht, wenn man bewusst das Auto stehen lässt. Es sogar ganz abzugeben, soll sich sogar langfristig positiv aufs Gemüt auswirken. Dies müsste aber eine absichtliche Entscheidung sein. Sollte der Verzicht aufs Auto allerdings erzwungene Gründe haben, wie etwa finanzielle Probleme, wäre das Gegenteil der Fall, erklärt Ann-Kathrin Hess. Sie ist Teil der Forschungsgruppe der Uni Basel.

Politische Maßnahmen

Hess gibt außerdem im Fachmagazin "Transportation Research Interdisciplinary Perspectives" Beispiele, wie die Politik die Nutzung des Autos unattraktiver machen könne. Man solle Tempolimits wie etwa 30 km/h in der Stadt einführen und auch Parkplätze teurer machen. Essenziell wären dafür laut ihr aber die Verbesserung des öffentlichen Verkehrs und der Ausbau von Fahrradwegen sowie Fußgängerzonen.

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