Miradouro da Boca do Inferno, Portugal

8 nahe Reise-Doppelgänger, die dem Original Konkurrenz machen

Fernreiseziele zu besuchen, ist meist nicht nur kostenintensiv, sondern auch umweltschädlich. Doch diese acht Orte, die den Traumplätzen ähneln, sind von Österreich aus nur einen Katzensprung entfernt.

Trotz Teuerung ist die Reiselust der Österreicherinnen und Österreicher nicht getrübt. Ganz im Gegenteil: 78 Prozent von ihnen haben diesen Sommer einen Urlaub geplant, verrät die ÖAMTC-Reiseexpertin Yvette Polasek der Kleinen Zeitung. Doch gerade Fernreiseziele sind sehr kostspielig. Und gut für das ohnehin schon geschädigte Klima sind sie auch nicht. Aber es gibt gute Nachrichten, denn auch in Europa gibt es Orte, die zumindest von der Optik den Traumreisezielen ähneln. Welche es sind, lest ihr hier.

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1. Die Optik Tibets in Osttirol

Tibet liegt in Zentralasien und ist am Südrand abgeschieden durch das Himalaya-Gebirge. Auch in Österreich gibt es viele Berge, wenn auch keinen, der höhentechnisch mit den 8.848 Metern des Mount Everests mithalten könnte. Doch in der Alpenregion im Nationalpark Hohen Tauern gibt es den Großglockner. Er ist mit 3.798 Metern der höchste Berg hierzulande. Oberhalb der Baumgrenze auf 2.000 Metern Höhe befindet sich hier außerdem die ältesten Almen Österreichs – ganze 800 Jahre haben sie schon überdauert. Die 17 Häuser sind aus Stein gebaut und vermitteln zwischen den Felswänden und den schneebedeckten Gipfeln eine Optik wie im Hochtal von Tibet.

2. Statt eine Expedition am Südpol zum Großvenediger

Eine Expedition in die Antarktis ist nicht nur eine lange Reise, sondern auch ziemlich teuer. Doch in Österreich kann man sich im kleineren Ausmaß Abhilfe schaffen. Denn der Großvenediger ist der höchste Berg der Venedigergruppe in den Hohen Tauern sowie Salzburg. Sein Erscheinungsbild ist besonders geprägt durch die allseitige, starke Vergletscherung. Allein im Nationalpark Hohen Tauern ragen 342 Gletscher und 300 Dreitausender in den Himmel.

3. Der Amazonas im brandenburgischen Spreewald

Der Spreewald ist eine historische Kulturlandschaft im Südosten des deutschen Bundeslandes Brandenburg. Gezeichnet wird er vor allem durch die natürlichen Flusslaufverzweigungen der Spree, die durch angelegte Kanäle deutlich erweitert wurde. Inzwischen bilden sie ein über 1.000 Kilometer langes Wasser- und Waldlabyrinth. Zwar gibt es hier keine Wildtiere wie im Amazonas, dennoch ist die Pflanzen- und Tierwelt ebenso einzigartig, dass das Sumpfgebiet seit 1990 ein internationales Biosphärenreservat ist.

4. Der Doppelgänger des Huangshan-Gebirge in Sachsen und Tschechien

Das Elbsandsteingebirge ist ein vorwiegend aus Sandstein aufgebautes Mittelgebirge am Oberlauf der Elbe in Sachsen und Nordböhmen. Charakteristisch für das stark zerklüfteten Felsengebirge ist der außerordentliche Formenreichtum. Der ständige Wechsel von Ebenen, Schluchten und Tafelbergen sowie Felsrevieren mit erhalten gebliebenen geschlossenen Waldbereichen lässt es dabei wie das Huangshan-Gebirge anmuten. Dieses gehört aufgrund seiner steil aufragenden Felsen mit bizarren Formen, im Fels wachsende, knorrige Kiefern und Wolkenmeeren zu den fünf berühmtesten Gebirge Chinas.

5. Die italienische Karibik: Sardinien

Weiße Strände, smaragdfarbenes Meer und angenehme Temperaturen – davon träumt jeder Karibikfan. Doch statt viele Stunden im Flieger zu verbringen, reicht es auch, einen Blick nach Italien zu werfen. Denn im Nachbarland gibt es karibisch schöne Strände. 1.848 Kilometer Küste mit weißem Sand und türkisfarbenem Meer – das alles gibt es nicht nur in der Karibik, sondern auch auf Sardinien.

6. Die deutsche Karibik auf Rügen

Auf der Insel Rügen in Mecklenburg-Vorpommern liegt der Ort Prora. Dieser ist nicht nur historisch spannend, sondern bietet auch etwas fürs Auge: Weißer Sandstrand mit klarem Wasser, Dünen sowie Wälder machen den Strand zu einem der schönsten Ostsee-Reiseziele Deutschlands. Das Wasser erreicht hier im Sommer Temperaturen von 20 Grad.

7. Die portugiesischen Azoren anstelle von Hawaii

Die Azoren im Atlantischen Ozean umfassen neun größere und mehrere kleinere Inseln. Geprägt sind sie durch ein ozeanisch-subtropisches Klima. Kein Wunder also, dass sie einige Gemeinsamkeiten mit den acht Hauptinseln Hawaiis haben, die ebenso abschieden, vom Festland liegen. Wie auch Hawaii verfügen die Azoren über Wasserfälle, aktive Vulkane und Kraterseen, sattgrüne Hügel sowie tropische Pflanzen. Und auch im Meer lassen sich Delphine und Wale beobachten.

8. Das La Gomera von Nordhessen

La Gomera gehört zur spanischen Provinz Santa Cruz de Tenerife und besitzt mehrere Vegetationszonen. Aufgrund der Höhenunterschiede zeigen sich hier verschiedene Mikroklimata. So gibt es im Norden der Insel ab 500 Meter Höhe Lorbeewälder und immergrüne Farbe, während im regenarmen Süden neben verschiedenen kargen Sträuchern vor allem Dickblattgewächse und Kanarenpalmen dominieren. Doch derartige Urwälder gibt es auch in Deutschland – in Nordhessen im Nationalpark Kellerwald-Edersee. Dieser wird dank seiner ausgedehnten, alten Buchenwälder auch "Hessischer Feenwald“ genannt und gehört zum UNESCO-Weltnaturerbe.

Über Janet Teplik

Digital Producer bei freizeit.at. Nach dem Studium der Geschichte, Germanistik und Kunstgeschichte zog die gebürtige Deutsche nach Wien und studierte Publizistik und Kommunikationswissenschaften. Zuletzt war sie stellvertretende Chefredakteurin bei der MG Mediengruppe.

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