Der Sonne entfliehen: 6 kühle Orte für heiße Tage

Ihr wollt Urlaub machen, habt aber keine Lust mehr in der Sonne zu brutzeln? Dann haben wir für euch sechs Orte in Deutschland, Österreich und Südtirol, die Abkühlung versprechen.

Der Sommer klopft mit geballerter Faust gegen die Tür und schreit uns ins Gesicht "Hier bin ich“. Da wir nichts anderes machen können, außer der heißen Jahreszeit Zugang zu gewähren, müssen wir uns etwas Kreatives einfallen lassen, wie wir den mal mehr mal weniger geliebten Gast ertragen. Am besten man handhabt es wie bei einem unliebsamen Familientreffen: einfach wegfahren und die Zeit für sich genießen. Wer jetzt noch keine Ahnung hat, wo es hingehen soll, für den haben wir sechs Orte, die dem Sommer trotzen.

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1. Die Passerschlucht im Passeiertal, Südtirol

Im Meraner Land hat das Passeiertal einiges zu bieten wie etwa die wildromantische Passerschlucht. Diese ist erst seit 2015 – nach drei Jahren Bauzeit – zugänglich. Die Schlucht folgt dem oberen Flussverlauf der Passer, wo sich der Fluss tief in den Fels eingegraben hat.

Entlang führt ein Wanderweg, auf dem man auf 6,5 km Länge von St. Leonhard in Passeier in 2,5 Stunden nach Moos gelangt, wo die Gletschermühlen, spiralförmige Vertiefungen im Felsen und Zeugen der letzten Eiszeit zu sehen sind. Auf dem Wanderweg bewegt man sich vor allem im Schatten oder durch kühle Wälder entlang des eiskalten Wassers und Wasserfällen. Zudem bieten zwei Kaskaden mit ihren Gischtfontänen vor allem im Sommer eine Erfrischung.

2. Krimmler Wasserfälle, Hochkrimml im Salzburger Land

Sie sind beeindruckend, mystisch und einzigartig und lassen uns im Sommer etwas durchatmen: Die Krimmler Wasserfälle im Salzburger Pinzgau mit einer Gesamtfallhöhe von 380 Metern. Sie bieten aber nicht nur eine angenehme Abkühlung, sondern sind auch gut für die Gesundheit. Denn es ist wissenschaftlich bewiesen, dass ein Aufenthalt an den Krimmler Wasserfällen bei zahlreichen Leiden Besserung oder Heilung bewirken. Der außergewöhnliche Sprühnebel besteht aus winzigen und negativ elektrisch geladenen Wassertröpfchen, die vor allem bei Allergikern und Asthmatikern Besserung versprechen. Und ganz nebenbei sorgt die Ganzkörperbefeuchtung auch für eine prickelnde Erfrischung.

3. Atta-Höhle, Attendorn im Sauerland

Die Atta-Höhle oder auch Attendorner Tropfsteinhöhle in Attendorn gilt nicht zuletzt aufgrund ihrer Mannigfaltigkeit und Farbigkeit als eine der größten und schönsten begehbaren Tropfsteinhöhlen Deutschlands. Zu ihren Eigentümlichkeiten zählen viele Sinterfahnen, die von Eisenoxiden gefärbt sind. Besonders im Sommer ist ein Besuch zu empfehlen, denn in der Höhle herrschen konstante neun Grad Celsius. Der Zugangsstollen ist 80 Meter lang. Durch ihn geht es hinab in die Welt aus Stalaktiten, Stalagmiten und Stalagnate.

4. Breitachklamm, Oberstdorf in den Allgäuer Alpen

Rauschendes, tobendes, fließendes Nass und kühler Fels zeichnen die Breitachklamm aus. Sie liegt am Ausgang des Kleinwalsertals bei Tiefenbach, einem Ortsteil der Gemeinde Oberstdorf. Sie ist neben der Höllentalklamm die tiefste Klamm der Bayerischen Alpen und die tiefste Felsenschlucht Mitteleuropas. Besonders bei hohen Temperaturen sorgt die Feuchtigkeit vor Ort für eine willkommene Abwechslung.

5. Partnachklamm bei Garmisch-Partenkirchen, Oberbayern

Die Partnachklamm gilt als einer der spektakulärsten Gebirgsklammen Deutschlands. Sie liegt zu Füßen der Zugspitze und ist 700 Meter lang sowie 80 Meter tief. 1991 brachen zirka 5.000 m³ Gestein aus der Felswand und verklausten die bisherige Wegführung und den Wasserverlauf. Durch diesen Felsensturz entstand ein kleiner, natürlicher Stausee. In der Partnachklamm ist es stets deutlich kälter als in der nahen Umgebung – selbst im Sommer kann es in den engen Schluchten empfindlich kalt werden. Außerdem tropft in der Klamm überall Wasser von den Wänden, was für eine zusätzliche Erfrischung sorgt.

6. Gletscherwanderung auf der Zugspitze, Oberbayern

Das Zugspitzenmassiv liegt südwestlich von Garmisch-Partenkirchen in Bayern und im Norden Tirols. Nirgendwo sonst kommt man dem ewigen Eis im Nachbarland näher als hier, denn das Massiv beherbergt die 2.962 Meter hohe Zugspitze, Deutschlands höchsten Berg. Selbst im Hochsommer halten sich die Temperaturen unter zehn Grad Celsius.

Über Janet Teplik

Digital Producer bei freizeit.at. Nach dem Studium der Geschichte, Germanistik und Kunstgeschichte zog die gebürtige Deutsche nach Wien und studierte Publizistik und Kommunikationswissenschaften. Zuletzt war sie stellvertretende Chefredakteurin bei der MG Mediengruppe.

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