Bill Nighy schaffte mit seiner Rolle als Rocker Billy Mack den Durchbruch in den USA und gewann einen BAFTA als bester Nebendarsteller

Was ihr vielleicht noch nicht über den Kultfilm "Tatsächlich Liebe" wusstet

Der Film ist längst Kult, jetzt gibt’s eine Reunion der Darsteller. Spannende Fakten über den Romantik-Streifen.

Für manche ist er viel zu kitschig, andere finden ihn superromantisch – jedenfalls ist der starbesetzte Schnulzen-Streifen „Tatsächlich Liebe“ (in London kreuzen sich zur Weihnachtszeit die Wege verschiedenster Leute – und am Schluss wird alles gut) längst einer der Weihnachtskultfilme (am 24. 12. um 21.55 Uhr auf ORF1) schlecht hin.

Nächstes Jahr feiert er 20-jähriges Jubiläum, in den USA wird das aber schon heute, Dienstag, mit einem Special zelebriert.

Eine einstündige Reunion-Show wird auf dem Sender ABC ausgestrahlt und da sollen so manche Filmgeheimnisse enthüllt werden, wie zum Beispiel Hugh Grants Abneigung gegen den mittlerweile legendären Tanz des Premierministers zum Song der „The Pointer Sisters“.

Grant wollte diese für ihn „qualvolle“ Szene eigentlich gar nicht drehen. Es würde zu den peinlichsten Momenten seines Lebens zählen und er schäme sich immer noch dafür. „Ich habe es im Drehbuch gesehen und dachte: ,Ich werde es hassen, das zu tun’. Ich hatte überhaupt keine Lust, den Tanz zu machen, geschweige denn zu proben“, so der Hollywood-Star.

„Und ich bin übrigens aus dem Rhythmus, besonders am Anfang, wenn ich mit meinem Arsch wackele.“

Aber auch sonst gibt es einiges, was Sie vielleicht noch nicht über diesen Kultfilm wussten. So musste zum Beispiel Emma Thompson (sie spielte Karen, die kleine Schwester des Premierministers, obwohl sie 17 Monate älter ist als Hugh Grant – und die Ehefrau von Harry, gespielt vom mittlerweile verstorbenen Alan Rickman) einen sogenannten Fat-Suit tragen, weil sie Regisseur Richard Curtis zu zierlich war.

Auch ihre Szene, in der sie zum Song von Joni Mitchell weint, weil sie herausgefunden hat, dass ihr Ehemann eine Affäre hat, war eigentlich spontan und wurde dann insgesamt 12 Mal wiederholt.

Pikantes Detail am Rande, Hugh Grant und seine „Sekretärin“ Martine McCutcheon haben sich während des Drehs permanent schmutzige Witze via SMS gesendet. McCutcheon war übrigens auch im echten Leben ein bisschen in Grant verschossen.

©ORF

Neben all den Superstars wie Billy Bob Thornton, Colin Firth, Keira Knightley oder Liam Neeson hatte auch Supermodel Claudia Schiffer einen 60-Sekunden-Auftritt – für den bekam sie 225.000 Euro.

Für den britischen Schauspieler Bill Nighy (spielt den abgehalfterten Rockstar Billy Mack) war dieser Film der große internationale Durchbruch. Sein Song „Christmas Is All Around“, eine Coverversion von „Love Is All Around“ der Troggs aus dem Jahr 1967 wurde zur Filmhymne.

Darsteller Kris Marshall hatte 21 Takes, in denen er von drei schönen Frauen ausgezogen wurde, was ihn dermaßen begeisterte, dass er den Scheck mit seiner Tagesgage zurückgab.

Und, besonders romantisch, die Begrüßungsszenen am Flughafen sind alle echt. Keine Schauspieler, sondern echte Liebe. Ein Kamerateam hat für eine Woche am Londoner Flughafen "Heathrow" dafür gedreht.

Das Wort "actually" (nach dem englischen Titel des Films "Love...actually", zu deutsch "tatsächlich") wird übrigens im Film 22 mal ausgesprochen.

Eine besondere Szene hatten auch Schriftsteller Jamie (Colin Firth) und die Portugiesin Aurelia (Lúcia Moniz), die beiden gingen in einem See schwimmen - nur, der war in Wirklichkeit nur 46 Zentimeter tief und sie mussten sich hinknien.

Colin Firth wurde während der Aufnahmen zu dieser Szene dermaßen von Gelsen zerstochen, dass sein Ellenbogen auf die Größe einer Avocado anschwoll und er ärztlich behandelt werden musste.

Auch die Besprechung des Regisseurs mit seinem Team, welche Unterwäsche Moniz in dieser Szene tragen soll, dauerte lange - ganze 45 Minuten wurde darüber diskutiert.

Die deutsche Schauspielerin Heike Makatsch hat auch eine Rolle in "Tatsächlich Liebe" ergattert, sie spielt die Affäre von Harry (Alan Rickman). Und sie ist nur auf dem deutschen Kinoposter, bzw. DVD-Cover zu sehen. In anderen Ländern ist an ihrer Stelle Martine McCatchen abgebildet (Natalie, die Sekretärin des Premierministers).

 

 

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