Sofia Vergara: "In Kolumbien sehen alle Frauen so aus wie ich"

Die Schauspielerin über ihre tragische Vergangenheit, warum sie ihren Mann nicht daten wollte und wieso sie ihr Haar dunkel färbte.

Sofía Margarita Vergara aus Barranquilla, Kolumbien, feiert kommenden Sonntag ihren 50. Geburtstag. In Hollywood wurde sie mit der Rolle der Gloria Delgado-Pritchett in der beliebten Sitcom "Modern Family" berühmt. Seit fast sieben Jahren ist sie in zweiter Ehe mit Joe Manganiello ("Magic Mike") verheiratet, die beiden haben seit November Tochter Lucina.

Sofias Sohn Manolo (31) stammt aus ihrer ersten Ehe. Seit drei Jahren fungiert sie auch als Co-Moderatorin neben Simon Cowell und Heidi Klum in der beliebten Talentshow "America's Got Talent".

Was war der Grund, dass ihre gesamte Familie aus Kolumbien weggezogen ist?
Sofia Vergara: Mein Bruder wurde von einer Gang hingerichtet. Ich war damals schon in den USA. Amerika ist ein sichereres Land, deshalb habe ich meine Familie hergebracht.
In Hollywood wurden Sie immer als südamerikanisches Sexsymbol gehypt, Sie sehen sich aber ganz anders, nicht wahr?
Ich liebe Komödien, weil ich gern über mich selbst lache. Ich nehme mich nicht allzu ernst. Und was mein Aussehen betrifft, in Kolumbien sehen alle Frauen aus wie ich. Ich wusste nicht, dass das etwas Besonderes ist, bis ich in die USA kam. Dann habe ich das Beste aus dem gemacht, was ich hatte! Ich kann mich wirklich nicht beschweren. Und ich bin eine echte Blondine, aber Hollywood hat diese klischeehafte Idee, dass Südamerikaner schwarze Haare und dunkle Haut haben müssen. Meine ganze Familie ist blond und blauäugig. Als ich die Rolle in "Spanglish" mit Adam Sandler bekam, wollten sie, dass ich mir die Haare dunkel färbe, und dabei ist es geblieben. Seither glauben mir wenigstens alle, dass ich südamerikanisch bin.
Vor einigen Jahren schrieben die Medien, Sie würden eine Rolle in "Mission: Impossible" bekommen. Daraus wurde aber nichts. Was ist los mit Tom Cruise?
Ich weiß nicht, ist vermutlich nicht sehr intelligent! Ha!
Dabei wurde Ihnen ja eine Affäre mit ihm nachgesagt …
Das war lustig, wir hatten ein Meeting, und irgendwer hat fotografiert. Aber ein Businessmeeting zu haben, ist eben nicht sehr sexy für die Presse, es muss schon eine Romanze sein, ein Date. Dabei sind wir nur Bekannte.
Wären Sie an einer dramatischen Rolle interessiert?
Na, mit diesem Akzent muss ich realistisch sein. Aber ich würde gern jemanden spielen, der sehr zornig ist. Mein Sohn sagt, ich wäre dafür wie geschaffen!
Wie gehen Sie als Hollywoodstar mit dem Alter um?
Jede Frau, die behauptet, dass sie keine Probleme mit dem Alter hat, lügt. Natürlich habe ich damit meine Schwierigkeiten. Ich wünschte, ich könnte für immer jung bleiben, aber die Realität ist etwas, das wir alle lernen müssen zu akzeptieren. Was sollen wir denn sonst tun? Wenn wir uns bis zur Unkenntlichkeit operieren lassen, sehen wir nur schlechter aus. Also versuche ich zu relaxen. Und wir haben es heute ohnehin leichter, Frauen altern immer besser. Früher haben Frauen sich viel zu sehr mit Fitness und Kosmetik und teuren Cremes gequält. Aber die Zeiten ändern sich, altern ist heute viel akzeptabler.

Joe Manganiello und Sofia Vergara sind seit sieben Jahren verheiratet

©APA/AFP/JEAN-BAPTISTE LACROIX
Ihr Mann ist vier Jahre jünger als Sie. Stimmt es, dass Sie nicht auf ein Date mit ihm gehen wollten, weil Sie dachten, er sieht zu gut aus?
Ich hatte gerade eine Beziehung beendet und wollte nur meine Ruhe haben und Frieden. Es klang nach einer sehr schlechten Idee, mich mit dem heißesten Junggesellen in Hollywood einzulassen, der noch dazu vier Jahre jünger war. Das klang nach einer Menge Arbeit. Also wollte ich mir das nicht antun. Ich dachte, ich werde einen älteren Mann kennenlernen, einen normaleren. Aber dann hat er mich überredet, mit ihm auszugehen, und ich habe gesagt: „Okay, aber nur das eine Mal.“

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