Aufgeräumt: Wie man mit Feng Shui besser zueinander findet

Eine Expertin verrät, wie man das Bett richtig positioniert und auf was man sonst noch in der Wohnung für ein erfülltes Liebesleben achten sollte.

Unser Wohnraum kann einen großen Teil dazu beitragen, welche Stimmung sich zwischen Partnern entfaltet. Sind die Räume ausgewogen aufgeteilt? Wurden die Möbel richtig positioniert? Vor allem im Schlafzimmer ist das wichtig. Dazu hat Feng-Shui-Expertin Danijela Šaponjić einige Tipps auf Lager. 

Eine Frage des Gleichgewichts

Eine der wichtigsten Lehren des Feng Shui ist die Balance. In einer Partnerschaft, besonders wenn man frisch zusammengezogen oder aber bereits sehr lange in einer Ehe lebt, kann sich allerdings ein Ungleichgewicht breitmachen. Hier hilft nur ein objektiver Blick: Welcher Partner nimmt mehr Raum ein als der andere? Hat jeder einen Rückzugsort zur Verfügung, im Idealfall ein extra Zimmer? Wie ist der Platz im Kleiderschrank oder im Badezimmer verteilt? Haben beide freien Zugang zum Bett oder muss einer über den anderen hinüber steigen? Einen großen Einfluss auf das Zusammenleben hat es auch, wenn ein Partner sehr viele Dinge herumliegen hat. Zwar mag die andere Person zwar vielleicht nicht so viel Zeug brauchen, doch es kann sich schnell ungleich anfühlen, was zum Wohlgefühl in der Wohnung beiträgt. 

Außerdem sollte man vor allem das Schlafzimmer von zusätzlichem Ballast befreien. Wenn ein voll behangener Wäscheständer das dritte Rad im Raum spielt, oder die Gesichter der Omas und Opas einem von der Kommode entgegenblicken, kann das Sexleben darunter leiden. Darum gilt hier: Weniger ist mehr. Erlaubt ist alles, was dazu einlädt, die Zweisamkeit zu genießen, z.B. warmes Licht, fließende Stoffe, weiche Formen. 

Die richtige Positionierung des Bettes

Das wichtigste Element des Schlafzimmers ist natürlich das Bett. Es richtig zu positionieren ist laut der Feng-Shui-Lehre deswegen ein Muss. Wer gerne vom Tageslicht geweckt wird und das Bett deswegen unterhalb eines Fensters platziert hat, sollte seine Wahl noch einmal überdenken. Dadurch strömt positive Energie aus dem Schlafzimmer. Außerdem sollte man das Bett nicht in einer Ecke positionieren. Das stört nicht nur das Auge, sondern kann unterbewusst das Gefühl erzeugen, gefangen zu sein. Wiederum ist es auch nicht förderlich, das Fußende des Bettes auf die Tür auszurichten. Im Feng Shui erzeugt das ein Gefühl der Unruhe, da der Qi-Fluss von der Tür aus genau auf das Bett stößt während des Schlafes. Wer allerdings diese drei Dinge beachtet, dem steht ein erholsamer Schlaf und ein besseres Sexleben bevor. 

Über Feng Shui

Feng Shui ist eine Jahrtausend alte Lehre aus China, die sich der Harmonisierung des Menschen mit seiner Umwelt widmet. Die Basis bildet das Qi (gesprochen "Tschi“), die Lebensenergie, die in allem und jedem steckt, alles belebt und gestaltet. In einer Wohnung kann Qi fließen – oder es kann blockiert sein. Im Feng Shui wird die Wohnung nach dem sogenannten Bagua in neun Lebensbereiche eingeteilt: Karriere, Mentoren, Kinder, Partnerschaft, Ruhm, Reichtum, Gesundheit und Wissen. Der neunte Bereich ist die ruhende Mitte, der Ausgleich, die Zentrierung. Um erfolgreich in einem der genannten Bereiche zu sein, ist es wichtig, die Lebensenergie, das Qi, dorthin zu lenken. 

Energie richtig einsetzen

Um das Qi in einer Wohnung fließen zu lassen, kann man bestimmte Anziehungspunkte in den Räumen kreieren. Zur Stärkung einer Partnerschaft gilt: Von der Wohnungstür gesehen oben rechts sollte ein Anziehungspunkt erzeugt werden. Man kann stattdessen aber auch das Schlafzimmer nehmen: Einfach von der Schlafzimmertür nach oben rechts blicken, um sich auf einen Punkt festzulegen. Folgende Gegenstände können in dieser Ecke als Anziehungspunkt dienen und das Qi gezielt dorthin lenken: 

  • Gemeinsame Fotos des Paares. Singles sollten hier aber keine Bilder von ehemaligen Partnern oder fremden Paaren aufstellen, das wäre weniger förderlich.
  • Eine schöne Skulptur zweier Liebenden. 
  • Alles, was paarweise angeordnet ist, z.B. Kerzen, Vasen uvm. 
  • Ein Delphinpaar, da es ewige Liebe symbolisiert. 
  • Rosenquarz unterstützt die Liebesenergie. Eine Schale mit diesen Halbedelsteinen in der Beziehungsecke fördert daher die Partnerschaft. 

Danijela Šaponjić 

©Lisa Hantke

Mit der Vergangenheit aufräumen

Jetzt ist genau die richtige Zeit für einen Frühjahrsputz. Das Ausmisten empfiehlt nämlich auch die Lehre des Feng Shui. Und dabei geht es nicht nur um die Gegenstände, deren Entsorgung seit Langem überfällig ist. Auch  sentimentale Gegenstände wie Erinnerungsstücke können den Fluss der Energie in der Wohnung stören. Man kann sich beispielsweise vorstellen, wie alle Gegenstände im eigenen Besitz durch Fäden mit einem verbunden sind. Wenn man sich ausmahlt, wie viele Fäden dann durch unsere Wohnung verlaufen und wie sehr sie an uns ziehen können, scheint das Ausmisten bei vielen Menschen dringend notwendig. Das gilt auch für Geschenke, Fotos, oder aber digitale Inhalte auf dem Handy oder Laptop.

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