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Guidos Kolumne: Was Joe Cocker mit der Regierungsbildung zu tun hat
Des einen Fehler ist des anderen Amüsement.
Unser sehr geschätzter Leser Michael W. hat kürzlich gehört, wie der Kommentator Armin Assinger bei einer Skiübertragung gemeint hat: "Der eine oder andere Fehler hat sich eing’schissen."
Besser kann man es nicht ausdrücken – Fehler neigen ja grundsätzlich dazu, sich einzuscheißen. Und oft schleicht sich dann das Bauchweh ein. Was tut man nur gegen solche Fehler? Braucht man da viel Klopapier?
Das Fernsehen neigt ja dazu, lustig zu sein, auf unfreiwillige Weise. Am Ende eines langen innenpolitischen Tages sagte Klaus Webhofer in der ZiB: "Stickl und Cocker haben nur ein paar Stunden miteinander verhandelt." Kickl und Stocker waren offenbar nicht dabei.
Vielleicht wäre da doch mehr gegangen – "with a little help from my friends …" Außerdem war es doch fein, sich vorzustellen, was der große Joe Cocker in der österreichischen Innenpolitik getan hätte.
"Jetzt haben wir schon 140 Jahre verhandelt", sagte der Presse-Journalist Christian Ultsch bei einem "Runden Tisch" im ORF. Jetzt neige ich ja dazu, dem Kollegen fast alles zu glauben, aber das erscheint doch ein wenig lang. Kann sich da überhaupt noch wer erinnern, um was es ging?
Andererseits: Politik neigt ja dazu, immer schneller und gleichzeitig immer langsamer zu werden. Je mehr Stress, umso mehr Fehler scheißen sich ein, sogar mit Joe Cocker.
Die ORF-Korrespondentin Maresi Engelmayer erklärte in der ZiB, es gebe in der deutschen Politik eine "Brandmeier" gegen die AfD. Ein klarer Fall von Biermann und Brandstifter. Und ein klarer Fall davon, wie sich der eigene Name höchst geschmeidig in die direkte Rede mauert.
Wir sollten das alles nicht tragisch nehmen, mehr lachen und mehr Joe Cocker hören.
Was die Politik so aufführt, das können wir ohnehin nicht wirklich beeinflussen. Zumal, wenn sich Fehler … nun ja, ehschowissen.
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