Polly Adler: "Rette sich wer kann!”
Die Zauberformel im Umgang mit Narzissten. Simpel, aber wirksam.
Ich habe die Zauberformel gefunden! Endlich! Im Umgang mit Narzissten. Es ist so simpel. Warum nicht 20 Jahre früher? Auf den Müll mit all den traurigen Sachbüchern „Rette mich, wer kann”, „Toxische Beziehungen – Stories of my life” oder „Hilfe, neben mir schläft ein Narzisst! (und drängt mich verlässlich an den äußersten Bettrand)”. Raus aus den Selbsthilfegruppen „Schwarzsehen bei red Flags”, „Ich chill mein Leben, Opfer war gestern!” oder „Liebesdetoxing galore“, die wie Sporenpilze in den sozialen Medien wachsen. Alles Attacken auf die geliebte Lebenszeit.
Um Narzissten richtig fertig zu machen, muss man sie unter dem Aufgebot zärtlicher Zuwendung in die Wüste schicken. Also kein Drama, keine Schreiarien, keine „Fahr zur Hölle und ruf mich dann nie wieder an”-Aufgebrachtheit, sondern ganz klar und liebenswürdig Dinge sagen wie „Du bist ein total spannender Mensch, aber ich möchte mich ein klitzekleines Quentchen entspannen” oder mit Pathos-Schlagobershäubchen: „Wir hatten eine so tolle Zeit, die ich unter keinen Umständen missen möchte, aber...” oder in alter Erika-Pluhar-Manier „Es war so schön, aber es war...”
Das verwirrt und echauffiert sie erfrischenderweise wie keine andere Taktik. Sie rechnen eigentlich damit, dass man furiengleich mit Porzellan wirft, sich die Haare büschelweise ausreisst oder sich gramzerfurcht in den Staub wirft. Oder, wie Alma Mahler nach einer Promenade in der giftigen Abwertungsspirale von Herrn Klimt brüllte: „Du bist meiner unwürdig!” Zuviel Zinnober. Sachlicher Pragmatismus mit eine Unterton der Wurschtigkeit empfindt dieser Menschenschlag als besonders kränkend. Also: Drücken Sie all diesen Ego-Irren, egal ob im Job, im Bett oder in sonst irgendwelchen Konstellationen einen hochklassigen Abschiedskuss auf die Stirn und flüstern voller Süßholz: „Have a nice life!” Es wird sie verlässlich wahnsinnig machen. Und was gibt es Schöneres?
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