Das Räuchern mit Kräutern, getrockneten Beeren, Hölzern, Harzen unterstützt die Immunabwehr

Wohltuender Rauch fürs Immunsystem

Das Räuchern mit Kräutern, getrockneten Beeren, Hölzern, Harzen unterstützt die Immunabwehr - und tut der Seele an grauer werdenden Tagen gut.

Gewappnet

Man muss nicht die Zeit der Raunächte, Advent oder Weihnachten abwarten, um ein bisschen zu räuchern. Auch jetzt schon, zu Beginn des Herbstes, wenn die ersten Erkältungswellen durch das Land rollen, machen solche Rituale zum Schutz vor Krankheiten und als Unterstützung der Immunabwehr durchaus Sinn.

Als eine der ältesten Varianten der Aromatherapie war Räuchern einst in der Medizin und Volksheilkunde vieler Kulturen fest verankert. Zwischenzeitlich ist das etwas in Vergessenheit geraten. 

Seit einiger Zeit aber erlebt Räuchern eine Renaissance. Sichtbar ist das an den vielen Utensilien wie stylishen Stövchen, Feuerschalen und exquisiten Räucherkombinationen. Auch die werden in diesen Tagen wieder vermehrt in Reformhäusern, Apotheken oder in exklusiveren Parfümerien angeboten.

Rein chemisch betrachtet werden beim Räuchern durch Hitze bzw. glimmende Glut ätherische Öle aus dem Räuchergut herausgelöst. Die steigen in der Folge als feinstoffliche Duftmoleküle im Rauch auf. Der Mensch nimmt sie durch das limbische System auf. Räuchern ist somit ein Transformationsprozess, der körperlich und psychisch Widerhall findet.

Ausgleichend, konzentrationsfördernd

Die Wirkungen vieler Kräuter und Harze wurden und werden fortlaufend wissenschaftlich untersucht. Räuchern kann etwa dazu beitragen, Emotionen wie Wut oder Ängstlichkeit auszubalancieren, auch um die Konzentration und Aufnahmefähigkeit zu fördern. 

Die reinigende Wirkung der Luft ist ein weiterer positiver Effekt. Mitunter werden Räucherrituale therapiebegleitend eingesetzt, etwa bei gesundheitlichen Schwierigkeiten psychischer Natur oder körperlichen Beschwerden wie Kopfweh oder Arthritis. In solchen Fällen ist freilich immer die Absprache mit einem Arzt, der mit Räuchermedizin vertraut ist, wichtig.

Einst fixer Bestandteil der Volksheilkunde wird Räuchern nun wieder mehr bei körperlichen und seelischen Unpässlichkeiten eingesetzt

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Kräuter & Co.

Räuchern hilft jedenfalls, die Selbstheilungskräfte zu stärken und gegebenenfalls Disharmonien, die sich in Stress, Schlaflosigkeit oder Angst äußern können, zu mildern. Je nachdem was das Problem ist, braucht es das richtige "Kräutl" oder eine Mischung aus mehreren Komponenten. Die lässt man sich am besten beim Apotheker seines Vertrauens zusammenstellen.

Wer den Sommer über Kräuter gesammelt und getrocknet hat, kann Räuchermischungen aus mehreren "Zutaten" natürlich auch selbst zusammenstellen. Wohltuende Fixstarter sind jedenfalls Lavendel, Minze, Rose, Fichtenharz und Weihrauch. Kräuterfrauen und Schamanen verwenden all das seit jeher, wohlwissend, wie sich Probleme dadurch in Luft auflösen können.

Räucherkräuter und -harze

  • Alant: Stimmungsaufhellend  im Mix mit Harzen, getr. Himbeeren, Salbei 
  • Beifuß:  Verwendet werden Blüten, Blätter, Wurzeln. Ist energetisierend
  • Kamille: Verräuchert werden die Blüten oder das ganze Kraut. Beruhigt, hilft bei Schlafstörungen
  • Lavendel: reinigt, desinfiziert
  • Minzblätter: erfrischt, belebt
  • Ringelblume: beruhigt
  • Rosmarin: konzentrationsfördernd
  • Thymian: antiseptisch, keimtötend
  • Wacholder: immunstärkend
  • Weihrauch: keimtötend, desinfizierend, wundheilend
Cordula Puchwein

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