Intervallfasten oder Kalorien reduzieren: Was ist effektiver?
Forscher untersuchten, ob das Verzichten auf Essen zu bestimmten Zeiten mehr Erfolg beim Abnehmen bringt als Kalorien zu reduzieren.
Intervallfasten ist in aller Munde, wenn es darum geht, unliebsame Sommerkilos wieder loszuwerden. Bei der Methode geht es darum tage- oder stundenweise auf Essen zu verzichten. Die Abstände zwischen den Mahlzeiten unterscheiden sich je nach Form des Intervallfastens – so gibt es etwa die Zwei-Tage-Diät, bei der jede Woche an zwei aufeinanderfolgenden Tagen jeweils nur 650 Kalorien gegessen werden sollen. Auch Dinner-Cancelling, also das Verzichten auf ein Abendessen an zwei bis drei Tagen pro Woche, ist eine Form des Intervallfastens.
Vergleich: Intervallfasten und Kalorienreduktion
Die langfristige Wirksamkeit und Sicherheit von Intervallfasten zur Gewichtsabnahme ist bislang nicht abschließend geklärt. Eine aktuelle Studie widmete sich nun aber der Frage, ob beim Intervallfasten zusätzlich noch Kalorien reduziert werden sollen. Also an den Tagen, an denen gegessen wird, auch weniger Kalorien zu sich zu nehmen. Für die Studie aßen 139 Menschen mit Adipositas nur zwischen 8 und 16 Uhr. Bei einer Gruppe wurden zusätzlich zum Intervallfasten auch die Kalorien reduziert, in der anderen Gruppe gab es keine zeitlichen Einschränkungen, also kein Intervallfasten, sondern es wurden nur die Kalorien reduziert.
Alle Teilnehmer wurden angewiesen zwölf Monate lang eine kalorienreduzierte Diät einzuhalten. Dabei erhielten Männer pro Tag 1500 bis 1800 kcal pro Tag, bei Frauen waren es 1200 bis 1500 kcal täglich. Nach dem Jahr wurde sowohl der Body-Mass-Index (BMI), das Körpergewicht sowie das Körperfett und Stoffwechselparameter gemessen.
Ergebnisse
Das Ergebnis: Im Mittel nahmen die Teilnehmer in der Intervallfastgruppe in einem Jahr acht Kilogramm ab. In der Kalorienreduktionsgruppe waren es 6,3 Kilogramm. Statistisch signifikant war der Unterschied hinsichtlich der verlorenen Kilos zwischen den beiden Gruppen aber nicht. Dies traf auch auf BMI, Körperfett, Blutdruck und Stoffwechselparameter zu.
Es zeigte sich laut den Forschern also, dass Intervallfasten in Kombination mit Kalorienreduktion einer reinen Kalorienreduktion ohne Intervallfasten nicht überlegen war. Demnach reiche es Kalorien zu reduzieren ohne sich an Regeln des Intervallfastens zu halten.
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