Das kleine Schnupfen Einmaleins
Die Nase läuft, der Hals kratzt und man fühlt sich einfach rundum schlapp – was gegen die typischen Erkältungsbeschwerden helfen kann und wann der Weg doch zum Arzt führen sollte.
VIELE AUSLÖSER. Man spricht von einer Verkühlung und vergisst dabei, dass mehr als 200 verschiedene Viren eine Erkältung hervorrufen können. Jede dritte geht auf das Konto sogenannter Rhinoviren, die jetzt im Herbst besonders aktiv sind. Aber: Verglichen mit dem Influenzavirus ist eine Erkältung harmlos. Einige Tage (Bett-)Ruhe, schwitzen, Tee trinken und inhalieren mit Kochsalzlösung reichen normalerweise aus, um sich auszukurieren. Nach ein bis zwei Wochen sollten dann alle Symptome abgeklungen sein. Das Problem: Da die Vielfalt an Auslösern so groß ist, ist man nach einer überstandenen Erkältung nicht für den Rest der Schnupfensaison immunisiert. In der Apotheke gibt es aber Helfer, um die Symptome in Griff zu bekommen. Ein kleiner Überblick:
Schmerzmittel wie Acetylsalicylsäure, Paracetamol oder Ibuprofen können Kopf- und Gliederschmerzen lindern und wirken fiebersenkend.
Schleimlösende Mittel (als Sirup, Tropfen oder Tabletten) erleichtern das Abhusten. Sie sind nützlich, wenn der Körper bereits selbst Schleim produziert (nicht bei Reizhusten). Da das Abhusten wichtig ist, sollten sogenannte Hustenstiller nur nachts bei beeinträchtigten Schlaf verwendet werden.Pflanzliche Mittel mit Myrtol, Efeu, Primel- oder Pelargonienwurzel und Thymian haben einen hustenstillenden Effekt. Die rechtzeitige Einnahme kann dazu beitragen, dass verhindert wird, dass sich ein harmloser Infekt weiter in die Nebenhöhlen oder in die tiefen Atemwege ausbreitet.
Abschwellende Nasentropfen oder -sprays rücken der verstopften Nase zu Leibe und erleichtern das Durchatmen. Aber: Um die Schleimhaut nicht zu schädigen, sollte man sie nie öfter als 3 x täglich und nicht länger als 5–7 Tage benutzen.
Was sich hartnäckig als Gerücht hält, aber nicht hilft: Vitamin C und Antibiotika. Letztere sind nur bei einer zusätzlichen bakteriellen Infektion sinnvoll.
Ist eine Erkältung in vielen Fällen harmlos, muss bei folgenden Symptomen ärztliche Hilfe in Anspruch genommen werden: bei sehr starken Kopfschmerzen mit Er- brechen, Verwirrtheit und Nackensteifigkeit, bei Atemnot und Fieber (über 38,5 Grad) und wenn sich die Beschwerden nicht bessern oder gar verschlechtern.
Kommentare