Kulinarische Winterzeit: Regionale Spezialitäten aus Kärnten

Fische aus den Seen schmecken auch im Winter gut, das Beste vom Feld in einem Topf oder etwas süß Gebackenes? Im Süden schmeckt’s auch in der kalten Jahreszeit abwechslungsreich.

Für alle Sinne

Die alten Rezepte von der Oma, die vielen unterschiedlichen Sorten von Obst und Gemüse, die Achtsamkeit gegenüber den Schätzen der Natur und natürlich das gesellige Miteinander. All das macht in Kärnten, die mit Herz gelebte Kulinarik so besonders. Seit Generationen wird das Wissen über das Veredeln und Verarbeitung der Lebensmittel weitergegeben – beeinflusst von der italienischen Leichtigkeit, der slowenischen Bodenständigkeit und der österreichischen Liebe zu Hausmannskost. Deshalb sind die Tische in der kalten Jahreszeit reich gedeckt mit bunten Speisen.

Traditioneller kann die Hausmannskost kaum  sein: Kärntner Kasnudeln

©Kärnten Werbung/Johannes Puch

Aus Bächen und Seen

Im glasklaren Wasser der Gebirgsbäche und in den trinkwasserreichen Seen finden Fische ideale Bedingungen, um in ihrem eigenen Tempo, ganz natürlich, zu wachsen. Deshalb ist das Fleisch der Kärntner Fische so zart und gehaltvoll. Ein Klassiker der Winterküche ist der fangfrische Karpfen, aber auch Seeforellen, bekannt als „Kärntna Laxn“, Saiblinge, Huchen, Reinanken, Regenbogenforelle oder Barsche sind beliebte Speisefische. Feinschmecker wählen Wildfang oder Flusskrebse von der Tageskarte und können auf kurze Transportwege vertrauen. 

Ein Klassiker der Kärntner Winterküche ist der Karpfen – fangfrisch aus dem See

©Kärnten Werbung/Johannes Puch

Am Berg in der Pfanne

Wer es lieber ein wenig deftiger hat, greift zu den Selchwürsten oder grünen, also frische ungeselchte, Würsten. Vor allem in den kalten Wintermonaten ist das ein typisches Gericht, das mit Sauerkraut oder sauren Rüben serviert wird. 
Ein richtiges Revival in der Küche feiern würzige Suppen und Ritschert, ein Eintopf mit Rollgerste, Bohnen sowie Selchfleisch, in verschiedenen Varianten. Ritschert wird auch auf der slowenischen Seite der Alpen gerne gekocht wird. Die Frigga, ein Omelett mit Gailtaler Speck und Bergkäse, teilen sich die Kärntner hingegen mit den Italienern. So bereichern sich die drei Länder im Grenzgebiet immer wieder gegenseitig. 

Auch die italienische Leichtigkeit findet Einzug in die Kärntner Küche 

©CARLETTO PHOTOGRAPHY

Süße Grüße

Naschkatzen freuen sich auf gebackene Mäuse. Aber keine Sorge. Das sind keine echten Mäuse, sondern kleine Köstlichkeiten aus süßem Teig. Eine Hadntorte aus Buchweizen mit Grantn, also Preiselbeeren, passt wunderbar zum Nachmittagskaffee. Bei mehr als 50 Slow Food Erlebnissen können Reisende in die Welt der Kärntner Aromen eintauchen. 

Mal langsam

Mit Slow Food werden heimische Produzenten und die Vielfalt der Regionen entdeckt:  In der weltweit ersten Slow Food Travel Region vom Gail- und Lesachtal bis zum Weissensee lässt sich bei Workshops und Führungen das Beste der Alpen-Adria-Kulinarik   erleben. Im Osten blüht das Lavanttal mit seinen Obst- und Weingärten als neue, zweite Slow Food Travel Region Kärntens auf. Hier geht es bei Genussexpeditionen direkt zu den Produzenten. Zusätzlich bieten die Slow Food Villages kulinarische Dorfspaziergänge an. 
Wer regionale Lebensmittel im Ort einkaufen möchte, findet das ganze Jahr über in Hofläden, bei Direktvermarktern oder bei Nahversorgern eine gute Auswahl.  In den Wirtshäusern wird frisch, unverfälscht und ehrlich gekocht. Der Slow Food Guide führt direkt zu ihnen und präsentiert 110 Restaurants, 50 Buschenschenken und Almhütten, 80 Hofläden und Spezialitätengeschäfte, Märkte und Feste sowie die Slow Food Initiativen. Kostenlos auf kaernten.at als App oder telefonisch unter +43 463 3000 zu bestellen.

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