Greta Thunberg erklärt, warum sie die Politiker anschreien muss
Die dreiteilige Doku "Ein Jahr, um die Welt zu verändern" auf Sky zeigt Klima-Aktivistin Greta Thunberg bei ihrem unnachgiebigen Kampf gegen die Erderwärmung.
„Ich heiße Greta. Ich bin 15 Jahre alt und streike fürs Klima“ – so begann 2018 vor dem Parlament in Stockholm eine unglaubliche Geschichte. Von 2019 bis 2020 begleitete die BBC die schwedische Klima-Aktivistin, als sie sich eine Auszeit von der Schule nahm, um ihre Mission voranzutreiben. Die dreiteilige Doku „Ein Jahr, um die Welt zu verändern“ ist nun auf Sky Nature zu sehen.
Mit Vater Svante fuhr sie im E-Auto durch Nordamerika. Auf dem Weg zur UN-Klimakonferenz in Chile traf sie Forscher, die das Schmelzen der kanadischen Gletscher erklären sowie Betroffene verheerender Waldbrände in den USA.
Auch die gefährliche Atlantik-Überfahrt mit dem Segelboot wird gezeigt. Thunberg sagt, sie habe es genossen, sich in den zwei Wochen auf hoher See einmal ein bisschen zurückziehen zu können.
Thunberg spricht über ihren Autismus, über Drohungen, aber am liebsten über wissenschaftliche Fakten. Sie müsse die Politiker anschreien, „um Aufmerksamkeit zu bekommen“. Es gehe ihr nicht so sehr darum, dass sie selbst gehört werde, sondern dass die Wissenschaft gehört werde.
Manifest
Die Dokumentation ist sehr nah an Thunberg, und wirkt eher wie ein filmisches Manifest als eine umfassende Darstellung ihrer Arbeit. Unter den Kritikern, die zu Wort kommen, finden sich keine Geringeren als Donald Trump und Wladimir Putin. Was einmal mehr zeigt, in welch kurzer Zeit die mittlerweile 18-Jährige eine ungeahnte Relevanz entwickeln konnte.
Sie selbst verliert bei all der Aufregung um ihre "emotionalen Worte" ihre Ziel, dass die Erderwärmung unter 1,5 Grad Celsius gehalten werden kann, nicht aus den Augen. Thunberg sagt: "Hoffnung entsteht nicht aus Worten, sondern aus Taten."
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