So hat man lange Freude am Weihnachtsstern

Wer ein paar Dinge beachtet, hat an der Topfpflanze lange Freude. Gärtner Lorenz Pridt kennt die Tricks.

Der Weihnachtsstern kann ein kleines Sensibelchen sein – dennoch ist er äußerst beliebt. Dass dem so ist, wundert Lorenz Pridt von der gleichnamigen Blumenhandlung in der Josefstädter Straße in Wien nicht: „Er stillt die Sehnsucht nach warmen Farben, strahlt Fröhlichkeit aus und hat ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.“ Heißt: Für wenig Geld erzielt man mit ihm eine große Wirkung.

Doch weil er liebevoll behandelt werden will, sollte man schon beim Kauf darauf achten, dass die Pflanze gut gepflegt wurde. „Ein gutes Zeichen ist es, wenn die Blätter fast bis zur Erde reichen, sie saftig grün sind und sich nicht einrollen. Fallen die Blätter schon beim Kauf ab, weist das auf einen Transportschaden hin“, weiß Pridt. Stehen Weihnachtssterne im Supermarkt etwa im zugigen Eingang, sollte man sie dort stehen lassen und einen Abstecher in die Blumenhandlung machen. Wer seine gesunde Pflanze von da sicher – und eingepackt – nach Hause bringt, hat bei guter Behandlung lange Freude an ihr.

Keine kalten Füße

Je heller der Weihnachtsstern zu Hause steht, desto besser – am besten stellt man ihn ans Fenster. Aber aufgepasst: Es darf keinesfalls ziehen – besonders „kalte Füße“ mag er nicht: „Das passiert, wenn er zu viel gegossen wird und gleichzeitig Zugluft abbekommt“, rät Pridt. „Seien Sie mit dem Gießen vorsichtig: Lieber öfter und weniger wässern als einmal zu viel.

Er liebt es warm

Heimat der weihnachtlichen Topfblume ist übrigens Mexiko, weshalb sie es auch bei uns warm braucht: „16 bis 22 Grad sind optimal – je wärmer es ist, desto mehr Wasser braucht er natürlich“, sagt Pridt.

Übrigens: Wer einen grünen Daumen hat, der kann seinen Stern sogar noch im kommenden Advent zum Blühen bringen: „Schneiden Sie im Frühling alles zurück, was unschön ist,  stellen ihn, sobald es nicht mehr gefriert, im Garten in den Halbschatten und düngen ihn kräftig.“  Im Mittelmeerraum findet man mittlerweile ganze Sträucher der mittelamerikanischen Pflanze – wo es nicht gefriert, gedeiht er über die Jahre prächtig.

Anders in unseren Breitengraden: Sobald die Tage  kürzer werden, stellt man  die Pflanze  wieder ins Haus: „Der Weihnachtsstern ist nämlich eine Kurztagspflanze, die   zu blühen beginnt, sobald die Tage kürzer als zwölf Stunden werden. Eine idealer Winterblüher“, erläutert Pridt.

Kleine Blüten

Was den Weihnachtsstern so dekorativ macht, sind übrigens seine Hochblätter. „Seine Blüten sind klein und gelb. Die Hochblätter sind hingegen bunt, damit ihre Staubgefäße von den Insekten besser gefunden werden können“, erzählt Pridt. Am ältesten sind rote Exemplare, die weißen kamen erst in den 70er-Jahren auf den Markt. Mittlerweile haben Kunden eine große Auswahl: „Im Trend sind heuer limonengrüne Weihnachtssterne, die fast gelb aussehen. Cremefarben, pink oder apricot sind ebenso beliebt. Die Formen reichen von rund bis spitz“, sagt Pridt. Diese findet man meist nur im Blumenfachgeschäft, weil die ihre Ware von heimischen Gärtnern beziehen, die meist wissen, welche Farben im Trend liegen.

Keiner ist so beliebt

2,2 Millionen
Weihnachtssterne werden  in Österreich jährlich produziert - sie sind somit die beliebtesten Topfpflanzen in der Adventzeit. Das war nicht schon immer so: Erst in den 60er Jahren konnten die Glashäuser so geheizt werden, dass man die wärmeliebenden Pflanzen kultivieren konnte.

Mexikaner
Der Weihnachtsstern stammt aus Mittelamerika. Er blüht, wenn  die Tage kürzer als zwölf Stunden sind. 

 

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